Folge 1

1.1 Beobachtungen beim Flug nach ORCA

Neri pflückt auf ihrer Insel Früchte von einem Strauch und beginnt, sie zu essen. Sie will gerade auf einen Baum steigen, als sie ein merkwürdiges Geräusch hört. Über sich sieht sie einen Hubschrauber fliegen.

Im Hubschrauber sitzen die Pilotin, Dianne Bates und ihre Söhne Jason und Brett. Jason meint, auf der Insel jemanden gesehen zu haben, aber die Pilotin entgegnet, das sei unmöglich, denn auf diesen Inseln lebe niemand. Neri schaut dem Hubschrauber nachdenklich hinterher.

Der Hubschrauber kommt auf der Landungsbrücke von ORCA an. Dianne und ihre Söhne steigen aus. Jason äußert, daß er so schnell wie möglich wieder von dort weg wolle.

Die Lifttür öffnet sich, und Winston tritt heraus. Nach freudiger Begrüßung und Vorstellung und nach einem ersten schlauen Spruch von Winston fahren die vier hinunter zur Station.

1.2 Willkommen auf ORCA!

Brett ist sofort fasziniert von der Station, mit den Worten "Krasse Sache ist das!" stürmt er aus dem Lift und schaut sich in den Gängen um, in denen geschäftiges Treiben herrscht.

Winston stellt den anderen HELEN, den Computer der Station, vor. Auf einem Monitor läßt er sich die Lage ihres Quartieres zeigen. Bevor sie sich dorthin auf den Weg machen, treffen sie noch Commander Lucas, den Kommandanten der Station. Sie stellen sich vor, und Lucas gibt den beiden Jungen direkt den Rat, auf der Station keinen Unfug zu treiben. "Na großartig. Wir sind hier auf der Bounty bei Captain Bligh", kommentiert Jason, dem die ganze Sache nicht sehr zu gefallen scheint.

Auf dem Weg zu ihrem Quartier kommt die Gruppe durch einen durchsichtigen Unterwassertunnel. Brett winkt einem Taucher, der gerade draußen arbeitet, fasziniert zu. Dianne versucht unterdessen, Jason den Aufenthalt auf ORCA schmackhaft zu machen, was ihr aber nicht sonderlich gelingt. Dann steigen sie in einen Lift und fahren in ihre Etage. Brett findet sichtlich mehr Gefallen an ihrer neuen Umgebung.

1.3 Inspektion des Quartieres

Dianne und ihre Söhne beziehen ihr Quartier. Nach einem interessanten Anruf eines Jungen, der sich offenbar verwählt hat, muß Jason mit der Tücke der Technik im Badezimmer kämpfen. Brett hilft ihm auf die Sprünge und zeigt ihm, wie man anstelle der Dusche die Toilettenspülung betätigt. Danach sollen die Jungen ihre Borduniformen anziehen. Jasons Protest dagegen bleibt unbeachtet. Dann soll es auf Entdeckungsreise gehen. Brett ist Feuer und Flamme, Jason hingegen meint, er habe schon genug gesehen.

1.4 Winston als Missionar für ORCA

Winston ist nicht entgangen, daß Jason wohl nicht allzu viel von ORCA hält. Er unterhält sich mit ihm darüber.

Winston:
Jason, mir scheint, daß Du von ORCA nicht gerade begeistert bist.
Jason:
Sehen Sie, man hat mich überhaupt nicht gefragt. Ich mußte alles zurücklassen, meine Kumpels, mein Skateboard, meine Rollerblades, einfach alles. Und jetzt bin ich hier lebendig begraben. Und wofür? Ich meine, was können die Leute hier unten schon noch entdecken?
Winston:
Wir haben noch nicht mal richtig angefangen, Jason. Was sich da unten in der Tiefe abspielt, davon wissen wir noch so gut wie gar nichts.

Nach einigen schönen Unterwasseraufnahmen sehen wir Neri, die sich im Meer tummelt. Danach kehrt sie zu ihrer Insel zurück, setzt sich dort auf einen Baum und ißt Früchte.

2.1 Tischgesellschaften

Brett holt sich im bereits gut besuchten Speiseraum auf ORCA sein Frühstückstablett und geht damit an einem Tisch vorbei, an dem Zoe und Froggy sitzen. Zoe spricht Brett an und fragt ihn, ob er ein streitlustiger Typ sei. Brett verneint, Zoe stellt daraufhin sich und Froggy vor und lädt Brett ein, sich zu ihnen zu setzen.

Jason hat auch eine Tischgesellschaft gefunden: Damien und ein Mädchen.

Damien:
Weißt Du, das Leben hier ist am Anfang gar nicht so einfach, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran.
Jason:
Kann sein, aber ich hab nicht vor, solange zu bleiben, daß ich mich dran gewöhne. Sobald ich meiner Mutter einen Wal geschossen habe, bin ich weg hier.
Damien:
Einen Wal?
Lee kommt am Tisch vorbei und begrüßt Damien. Dieser grüßt zurück.
Jason:
Sie ist nett!
Damien:
Ja, aber sie ist auch die Tochter des Commanders. Ich sag Dir, wenn Du die anmachst, und er kriegt das irgendwie raus...
Er macht eine eindeutige Handbewegung in Form einer Pistole an der Schläfe.

2.2 Schießübungen

Jason trainiert mit Winston das Schießen mit einer Miniarmbrust. Jason erweist sich als sehr guter Schütze. Winston erklärt ihm, an welche Stelle des Wales er den Sender, den sie zur Übertragung seiner Gehirnströme verwenden wollen, zu schießen habe. Jasons Bedenken, es könne dem Wal wehtun, zerstreut Winston. Der Wal würde kaum etwas davon merken.

Dianne betritt den Raum und erklärt Jason, wie sie die Gesänge von Buckelwalen auswerten und in Kommunikation übersetzen wollen.

Winston empfängt die Position eines Wales auf seinem Radargerät. Diesen Wal habe er in den letzten Wochen immer wieder beobachtet, sagt er und schwärmt von seinem Gesang, der schöner sei als der einer Nachtigall.

2.3 Wild und frei

Neri, die auf ihrer Insel Kokosnüsse von einer Palme schneidet, sieht Charley auftauchen, läuft freudig zum Strand und ins Meer. Sie tummelt sich mit ihm im Wasser.

Später sitzt sie auf ihrer Insel und schaut nachdenklich in den Nachthimmel.

3.1 Vorbereitung zur Waljagd

Brett bittet seine Mutter, mit auf Waljagd gehen zu dürfen. Sie willigt ein, und Winston empfängt auf seinem Radarschirm die Position von Charley ganz in der Nähe der Station. Allgemeine Aufbruchsstimmung macht sich breit.

Diese wird von Commander Lucas gedämpft, der den Raum betritt und nicht gerade begeistert ist von der Idee, daß Jason mit der Senderharpune schießen soll. Nach einer Demonstration von Jasons Treffgenauigkeit aber überlegt es sich der Commander anders.

3.2 Die Jagd beginnt

Winston und die Bates' sind auf einem Motorboot unterwegs und halten Ausschau nach dem Wal. Winston meldet, daß er jeden Moment nach oben kommen müsse, und Jason begibt sich in Schußposition.

Der Wal taucht auf, und Winston bringt das Boot in eine bessere Schußposition. Charley taucht wieder ab und ruft Neri telepathisch zu Hilfe.

Neri auf ihrer Insel hört den Ruf und macht sich sofort auf den Weg.

3.3 Ein Mädchen im Wasser

Das Boot der Jagdgesellschaft befindet sich jetzt direkt über Charley. Jason erhält die Anweisung, sich schußbereit zu machen. Dianne wünscht sich, daß sie dem Wal klarmachen könnten, daß sie nichts Böses mit ihm vorhaben.

Neri trifft bei Charley ein, der gerade wieder auftaucht, unmittelbar vor Jason. Er hat jetzt optimale Schußposition, und Brett ruft "Feuer!". Doch plötzlich taucht Neri vor dem Wal aus dem Wasser und ruft mehrmals "Nein!" Fassungslos schaut Jason auf das Mädchen im Wasser, unfähig seiner Aufgabe nachzukommen.

Neri taucht ab, gerade als Dianne zu Jason gelaufen kommt, ihm die Harpune aus der Hand nimmt und den Sender auf Charley schießt.

Dianne will von Jason wissen, warum er den Sender nicht abgeschossen habe. "Da war ein Mädchen im Wasser", antwortet er, doch Dianne fällt es schwer, das zu glauben. Verärgert gibt sie den Befehl, nach ORCA zurückzufahren.

3.4 Kontaktaufnahme

Nach einigen vergeblichen Versuchen gelingt es Winston und Dianne, den Sender am Wal anzupeilen. Sein Gesang ist daraufhin über Lautsprecher zu hören.

Dianne:
Es hat geklappt! Winston, es funktioniert! Hören Sie sich das an.
Winston:
Fantastisch.
Dianne:
Leider verdanken wir das nicht Dir, Jason. Hätte ich ihn nicht noch getroffen, hätten wir ganz von vorn anfangen müssen.
Jason:
Das habe ich aber nicht gewollt!
Dianne:
Ich habe Dir bisher alles durchgehen lassen, weil ich weiß, daß Du Dich hier nicht besonders wohlfühlst. Du mußt hier auf vieles verzichten, auch auf die gelegentlichen Wochenenden mit Deinem Vater. Aber ich akzeptiere auf keinen Fall, und es ist unverzeihlich, daß Du in Deinem Ärger so weit gehst, mein wissenschaftliches Projekt zu gefährden!
Jason:
Das tu ich nicht!
Dianne:
Dann sag mir gefälligst, warum Du nicht geschossen hast!
Jason:
Weil ich es nicht konnte, da war das Mädchen!
Dianne:
Also ehrlich, Jason. Wenn Du Dich irgendwie entschuldigen willst, dann wenigstens so, daß man es halbwegs glauben kann. Ich meine, wir waren doch mittem im Ozean, wo soll da plötzlich ein Mädchen herkommen?
Jason:
Ich hab keine Ahnung, aber sie war da!
Dianne:
Ich werd mir diese lächerliche Entschuldigung nicht weiter anhören. Ich muß mich erstmal beruhigen, dann sprechen wir uns noch.
Dianne verläßt den Raum.
Jason:
Aber Mom, wenn ichs Dir sage, sie war da!
Winston:
Jason, ein Sprichwort sagt: Wenn der Tiger brüllt, versteckt sich das kluge Kaninchen.
Jason:
Und was soll das bedeuten?
Winston:
Es bedeutet, daß jeder Sturm vorübergeht.

3.5 Ist Jason verrückt?

Jason und Brett liegen in ihren Betten. Brett äußert die Theorie, daß Jasons merkwürdiges Verhalten daran liegt, daß er verrückt geworden ist. Jason ist ganz anderer Meinung. Er schwört, daß er die Existenz des Mädchens beweisen wird. Solange bleibe er auf ORCA, und wenn es den Rest seines Lebens dauert.

Neri sitzt auf ihrer Insel bei einem Lagerfeuer und schaut in den Nachthimmel.

Folge 2

1.1 Da war ein Mädchen!

Jason und Brett unterhalten sich im Unterwasserdurchgang auf ORCA:

Brett:
Mom ist immer noch wütend auf Dich.
Jason:
Weil sie denkt, ich hab die Geschichte erfunden.
Brett:
Ich versteh nich, warum sie so auf Dir rumhackt, Jace. Wer solche Zwangsvorstellungen hat von Mädchen, die mittem im Ozean auf den Wellen treiben, der braucht doch dringend Hilfe.
Jason:
Jetzt hör zu, Du kleines Warzenschwein! Ich... (leiser) ich hab sie gesehen. Und sie trieb nicht auf den Wellen, sie konnte schwimmen, wie ein Fisch.
Brett:
Ja sicher, Jace. Und außerdem sind noch der Osterhase und der Nikolaus mitgeschwommen.
Jason:
Schwachkopf! Da war ein Mädchen.
Brett:
Na gut... (und geht kopfschüttlend weg)

1.2 Frühstück auf der Insel

Auf ihrer Insel erwacht Neri aus dem Schlaf. An einer Liane schwingt sie sich vom Baum, der ihre Behausung darstellt, herunter und geht in Richtung Busch, um Früchte zu pflücken.

1.3 Veralberung in der Schule

Auf dem Weg zum Klassenzimmer trichtert Jason Brett ein, daß er den anderen nichts von seiner Entdeckung erzählen soll. Sowas würde er als sein Bruder doch nie tun, beteuert Brett.

Dieses Versprechen scheint er aber schon im Voraus gebrochen zu haben, denn sämtliche Kinder im Klassenzimmer wissen bescheid und halten sich die Bäuche vor lachen. Insbesondere Damien veralbert Jason.

Dann tritt die Lehrerin ein und verlangt Ruhe. Die Kinder setzen sich. Jason findet auf seinem Notebook die Zeichnung einer Meerjungfrau vor. Äußerst erfreut wirft er Brett einige giftige Blicke zu.

Die Lehrerin stellt der Klasse eine neue Mitschülerin vor: Vanessa.

Zunächst soll Vanessa eingestuft werden. Sie fragt mürrisch, ob sie wirklich mit diesen Kindern zusammenarbeiten soll. Der Computer habe alles im Griff, antwortet die Lehrerin. Vanessas Stufe beträgt zwar nicht 8, so wie es die Lehrerin vermutet hatte, sondern 12+, trotzdem wird sie zunächst Jason, der auf Stufe 8 ist, für sein Zoologieprojekt zugeteilt. "Wenn ich keine andere Wahl habe, bin ich dazu bereit", antwortet Vanessa schnäppisch. "Ich denke, sie hat eine Spezialbehandlung nötig", meint Brett hämisch, worauf Froggy und Zoe freudig zustimmen.

1.4 Die Begrüßungszeremonie

Vanessa steht in ihrem Quartier unter der Dusche, als es an der Tür klopft. Sie nimmt ein Handtuch und schaut nach, ob da jemand ist. Dem ist aber nicht so. Stattdessen aktiviert sich das Videophon, einen lachenden Brett zusammen mit Froggy und Zoe zeigend. Es folgen Kommentare wie "sieht sie nicht süß aus" und der Begrüßungsspruch "Willkommen auf ORCA, Hosenscheißer!". Vanessa ist über diese Aktion anscheinend gar nicht erfreut und schaut mit versteinertem Blick in die Kamera.

Auf dem Gang spricht Vanessa mit Joddie:

Vanessa:
Das hat dieser kleine Bates ausgeheckt, ich weiß es genau. Ich bring ihn um!
Joddie:
Das war doch nur der übliche Willkommensstreich. Die wissen genau, daß keiner, der hier neu ist, den Monitor abschaltet. Das versuchen sie mit allen. Mich haben sie vier mal erwischt!
Vanessa:
Ich laß mir das nicht gefallen. Das werden sie mir büßen!

1.5 Rache ist süß

Im Frühstücksraum greift sich Vanessa Froggy und Zoe. Sie will wissen, wo Brett steckt, und unterstreicht ihre Forderung mit einer passenden Drohung. Zoe schweigt, doch Froggy plaudert aus, daß Brett oben auf der Landungsbrücke ist und sich ein neues Schnellboot ansieht. "Du Angsthase!" sagt Zoe, nachdem Vanessa weg ist.

Brett schaut sich fasziniert das Boot an, als Vanessa hinzukommt und von der Landungsbrücke aus das Halteseil des Boots losmacht. Es beginnt, abzutreiben.

Brett:
Hey, was machst Du denn da? Schnell hilf mir, schmeiß ne Leine rüber!
Vanessa:
Ich helf Dir nicht. Entweder Du schwimmst zurück, oder Du wartest, bis Dich jemand holt.
Brett:
Aber hier kommt doch niemand rauf, wenn nicht ein Boot anlegt. Und das kann vielleicht noch viele Stunden dauern!
Vanessa:
Ja. Vielleicht probierst Du's selber zurückzufahren.
Brett:
Ich weiß nicht, wie das funktioniert!
Vanessa:
Per automatischer Navigation, Du Idiot. Aber so ein Schlaukopf wie Du wird schon rausfinden, wie das geht. Also, willkommen auf ORCA, Hosenscheißer!

Vanessa geht weg und überläßt Brett seinem Schicksal. Dieser geht zur Steuerkonsole des Boots und drückt einen Kopf, mit dem Erfolg, daß der Motor anspringt und es geradlinig von der Landungsbrücke wegfährt. Er ruft verzweifelt um Hilfe, aber niemand hört ihn.

2.1 Neri, das Radarecho

Dianne und Winston sitzen an ihrer Analysearbeit. Jason meldet sich über Videophon und gibt durch, daß er mit Damien in die Turnhalle geht. Er und Brett sollen aber rechtzeitig zum Abendessen zurück sein, meint Dianne.

Winston entdeckt auf dem Radarschirm neben dem Kontaktpunkt, der Charley anzeigt, einen weiteren, kleineren Punkt. Die beiden wundern sich, was dieses Radarecho hervorrufen könnte.

Es handelt sich dabei natürlich um Neri, die mit Charley schwimmt. Sie entdeckt den Sender an Charleys Kopf.

2.2 HELEN gibt Sturmwarnung

Commander Lucas kommt in die Zentrale und erwischt dort Froggy, der mit einer gefälschten Codekarte am Computer herumspielt. Mit den Worten "und laß Dich hier nicht wieder blicken" wird der kleine Hacker rausgeworfen.

HELEN gibt eine Sturmwarnung durch: in 63 Minuten erreicht ein tropischer Orkan die Position von ORCA. Lucas gibt Anweisung, die Landungsbrücke zu räumen. Er will keinen Mann verlieren.

Dem Schnellboot, mit dem Brett unterwegs ist, geht unterdessen das Benzin aus. Brett versucht vergeblich, das Funkgerät in Betrieb zu nehmen. Dann sieht er den Sturm kommen.

Neri kehrt gerade zu ihrer Insel zurück. Auch ihr ist der nahende Sturm nicht entgangen.

2.3 Wo ist Brett?

Jason kommt in den Aufenthaltsraum auf ORCA und fragt herum, ob jemand Brett gesehen hat. Vanessa antwortet, sie habe ihn vor einiger Zeit am Schellboot herumspielen sehen.

Commander Lucas erhält in der Zentrale die erschreckende Nachricht:

Offizier:
Jawohl, es stimmt, Sir. Sowohl das Schnellboot als auch der Junge sind verschwunden.
Lucas:
Oh Himmel nochmal, bringen Sie Ihren Kindern keine Disziplin bei?
Dianne:
Hören Sie, mein Sohn ist da draußen, Commander. In diesem Boot, ganz allein. Also sparen Sie sich die Belehrungen und sagen Sie mir, was Sie tun wollen!
Lucas:
Alles, was im Augenblick möglich ist. Ich habe Boote rausgeschickt, um ihn zu suchen.
Dianne:
Aber ist nicht irgendeine Art Kontakt zu ihm möglich?
Lucas:
Wir haben leider noch keinen Kontakt zu ihm. Das Problem besteht darin, daß die Mechaniker, die das Boot reparieren sollten, das Kommunikationssystem abgeschaltet haben. Vielleicht gelingt es uns, über den Navigationscomputer eine Verbindung herzustellen.

2.4 Die Suche wird eingestellt

Das Wetter verschlechtert sich. Brett versucht sich als Mechaniker und rückt der Steuerkonsole mit einem Schraubenzieher zu Leibe, aber außer einigen Kurzschlußfunken kommt dabei nichts produktives heraus. Brett zieht sich eine Schwimmweste an.

Inzwischen hat der Sturm richtig eingesetzt. Es regnet und Blitze zucken. Neri schaut dem Unwetter auf ihrer Insel zu.

Dianne spricht in der ORCA-Zentrale mit Commander Lucas:

Dianne:
Commander, was ist mit Radar?
Lucas:
Doktor, in dem riesigen Gebiet hier schwirren so viele Signale herum, das wäre wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Offizierin:
Sir, es wird schon sehr stürmisch draußen.
Lucas:
Rufen Sie alle Boote sofort zurück.
Dianne:
Sie zurückrufen?
Die Offiziering weist über Funk die Boote an, zurückzukehren.
Lucas:
Tut mir leid, wir müssen die Suche abbrechen.
Dianne:
Es... es ist ein zehnjähriger kleiner Junge, von dem wir hier reden, den können Sie doch nicht einfach aufgeben!
Lucas:
Doktor, es ist dunkel draußen. Außerdem jagt ein Sturm mit der Geschwindigkeit eines D-Zugs über uns hinweg.
Dianne:
Gerade deshalb müssen wir doch weitersuchen!
Lucas:
Ich will unter diesen Umständen kein weiteres Leben riskieren.
Offizieren:
Boote kehren zurück.
Dianne:
Na schön. Wenn das so ist, dann nehm ich mir ein Boot und suche ihn eben selbst. (Sie will gehen.)
Lucas:
Dann muß ich Sie leider einsperren, zu Ihrem eigenen Schutz. Sobald der Sturm etwas nachläßt, werden wir die Suche intensivieren, das verspreche ich. Aber es kann ja auch sein, daß ihn schon irgendjemand aufgefischt hat und er in Sicherheit ist.
Dianne:
Was würden Sie... was würden Sie tun, Sir, wenn das Ihr eigenes Kind wäre da draußen?
Lucas:
Ich habe keine Wahl, Doktor, deshalb würde ich ganz genau das gleiche tun.
Dianne:
Ja. Das glaube ich Ihnen aufs Wort.

Brett ist währenddessen damit beschäftigt, Wasser aus dem Boot zu schöpfen. "Mom, hilf mir!" ruft er.

3.1 Auf Neris Insel gestrandet

Der Sturm ist vorüber, die Sonne scheint wieder. Das Boot mit dem schlafenden Brett darin wurde an den Strand von Neris Insel getrieben. Brett erwacht und wandert los. Er ruft, doch es antwortet ihm niemand.

Um seinen Hunger zu stillen, ißt er Beeren von einem Strauch. Dies war aber keine gute Idee, denn ihm wird übel und schwindlig.

3.2 Rettung durch Neri

Neri taucht mit einem Fisch am Speer am Strand ihrer Insel auf und sieht das Boot. Alarmiert begibt sie sich in den Wald.

Dort findet sie den bewußtlosen Brett vor. Ihr wird klar, daß er giftige Beeren gegessen hat. Sie bereitet ein Heilmittel aus verschiedenen Blättern zu und gibt diesen Brett zu trinken.

Zunächst sträubt sich Brett, den Trank von einer Unbekannten anzunehmen. Doch Neri erklärt ihm, daß er vergiftet sei und sterben wird, wenn er nicht trinkt. Neri sagt, Brett solle jetzt schlafen. Sie müsse zurück ins Wasser, denn sie könne nicht zu lange an Land bleiben, ohne krank zu werden. Brett fragt Neri nach ihrem Namen.

Neri kümmert sich um Brett und wischt seinen Schweiß ab. Interessiert mustert sie ihn.

3.3 Die Suche geht weiter

Commander Lucas erbittet Bericht von den Suchbooten. Winston, der auf einem von ihnen mitfährt, meldet "bisher keine Spur von ihm". Lucas gibt Anweisungen an die übrigen Boote. Die Kinder von ORCA stehen um einen Monitor versammelt und verfolgen die Aktion. "Ich bin sicher, daß Du da irgendwas gedreht hast", meint Damien in Richtung Vanessa. "Die kleine Kröte hätte eben nicht an dem Schnellboot rumspielen sollen", antwortet diese.

Winston meldet, sie haben etwas entdeckt, doch es handelt sich lediglich um den Wal Charley.

3.4 Die Rettung naht

Neri wandert an ihrem Strand herum, als sie eins der Suchboote in der Ferne sieht. Sie läuft zurück zu Brett und fragt ihn nach seinem Namen.

Neri bringt Brett in sein Boot, damit die Suchmannschaft ihn dort findet. Nach der eindringlichen Bitte, nichts von ihr zu erzählen, schiebt sie das Boot weg vom Strand.

Winston hat das Boot mit Brett darin entdeckt und gibt die frohe Kunde an ORCA durch. Dianne und Jason umarmen sich erleichtert. Winston bringt Brett auf das Rettungsboot. Halb im Schlaf murmelt dieser "wo ist Neri?". "Neri? Was meinst Du mit Neri?" fragt Winston, doch Brett antwortet "nichts, nur ein Traum".

Neri taucht kurz auf, beobachtet die beiden Boote, und taucht wieder ab.

4.1 Ich habe sie gesehen!

Später liegt Brett im Bett und unterhält sich mit Jason.

Jason:
Na Brüderchen, da hast Du Dir ja nen tollen Trip geleistet.
Brett:
Ich hab sie gesehen.
Jason:
Wen denn?
Brett:
Sie hat mit mir gesprochen.
Jason:
Wer?
Brett:
Es ist verrückt. Das Boot ist wohl gestrandet, auf einer Insel. Da wohnt sie. Ich war fast tot, sie hat mich gerettet. Ihr Name ist Neri.
Jason:
Neri... Diese Insel, kannst Du die wiederfinden?
Brett:
Nein, ich hab keine Ahnung, wo das gewesen ist.
Jason:
Hm. Hast Du mit jemandem darüber gesprochen?
Brett:
Bist Du verrückt? Da würden mich ja alle bloß auslachen.
Jason:
Gut! Wir sagen es niemand. Die glauben uns sowieso kein Wort, bevor sie das Mädchen nicht mit eigenen Augen sehen. Und den Moment werde ich in Ruhe abwarten. Du auch?
Brett:
Ich auch.
Sie schütteln sich die Hand.

Neri sitzt auf ihrer Insel und schaut in den Nachthimmel.

Folge 3

1.1 Jason wird Bootskapitän

Jason beobachtet Fische in einem Aquarium.

Jason und zwei Mädchen, die ihre Prüfung zum Bootskapitän bestanden haben, erhalten ihre Führerscheine von einem Offizier ausgehändigt. Sie dürfen jetzt alle Boote unterhalb von zwei Tonnen Gewicht führen.

Jason meint, die Prüfung sei gar nicht so schwer gewesen. Dafür würden aber die Jobs umso schwerer, antwortet der Offizier. Als Kapitän hat man eine große Verantwortung. Als ersten Job erhält Jason den Auftrag, ein Treibnetz zu markieren, das sich 10 Kilometer nördlich befindet. Dieses soll dann später versenkt werden. Um die Wichtigkeit des Auftrages zu betonen, zeigt der Offizier den Jungkapitänen und anderen Kindern eine Aufzeichnung von in Treibnetzen verendeten Tieren.

Commander Lucas tritt hinzu und äußert seine Bedenken, diesen Auftrag Kindern zu übergeben. Doch Jason meint, er würde das schaffen.

1.2 Charleys Hilferuf

Jason unterhält sich mit seiner Mutter im Forschungslabot. Dianne wundert sich, daß Jason, der es zuerst öde und langweilig auf ORCA fand, jetzt Tauchunterricht nimmt und den Bootsführerschein macht. Dann verläßt Jason den Raum.

Winston und Dianne stellen auf dem Radarschirm fest, daß sich Charley merkwürdig verhält. Die Antwort: hat einen Delphin entdeckt, der sich im Treibnetz verfangen hat.

Neri, die am Strand ihrer Insel sitzt, empfängt Charleys telepathischen Hilferuf und läuft sofort los ins Wasser.

1.3 Süßigkeiten ausverkauft

Brett, Froggy und Zoe wollen sich in der Cafeteria auf ORCA etwas Süßes besorgen, doch der Computer lehnt ihre Anfrage ab. Froggy und Zoe ärgern sich, daß gerade Schokolade, die besonders gut schmeckt, vom Ernährungsplan gestrichen wurde. Doch Froggy hat eine Idee. Bevor er aber dazu kommt, sie auszusprechen, wird Brett von Jason abgeholt, der ihn für seinen Einsatz beim Treibnetz braucht. Dann müssen sie die Sache eben allein bewältigen, meint Froggy, und sie verlassen, unter den argwöhnischen Blicken von Vanessa, den Raum.

1.4 Doppelter Aufbruch zum Treibnetz

Im Lift zur Landungsbrücke fragt Brett, warum Jason ihn braucht. Damit er ihm die Markierungsbojen reichen kann, antwortet Jason. Und außerdem können sie so vertraulich über Neri reden.

Neri kommt unterdessen beim Treibnetz an und beginnt, es mit einer scharfen Muschel, die sie am Meeresboden gefunden hat, durchzuschneiden.

Während der Bootsfahrt zum Treibnetz unterhalten sich Jason und Brett:

Brett:
Darf ichs nicht mal meinen Freunden erzählen? Also wenigstens Froggy oder Zoe?
Jason:
Hast Du sie noch alle? Angenommen, sie würden Dir überhaupt glauben. Denkst Du vielleicht, sie würden ihren Mund halten?
Brett:
Ich glaub, die würden's weitererzählen.
Jason:
Ja, darauf kannst Du Gift nehmen. Und alle würden sich sofort auf die Suche machen nach ihr. Und sie vielleicht für immer verscheuchen. Darum mußt Du es für Dich behalten!
Brett:
Aber wir können doch das Mädchen suchen!
Jason:
Warum hab ich wohl die Bootsprüfung gemacht, Du Schwachkopf? So können wir in aller Ruhe das Gebiet absuchen, ohne daß uns jemand stört. Meinst Du, Du erkennst die Insel noch, wenn Du sie wiedersieht?
Brett:
Jason, ich weiß nicht...
Jason:
Na vielleicht... nicht heute. Aber jetzt haben wir erstmal das scheiß Netz da. Also, machen wir uns an die Arbeit.

1.5 Gefangen im Netz

Neri ist hartnäckig damit beschäftigt, das Netz entzweizuschneiden. Plötzlich stellt sie fest, daß sie sich mit dem Fuß darin verfangen hat. Erschrocken versucht sie, sich daraus zu befreien und läßt dabei die Muschel fallen. Bei ihrem Befreiungskampf atmet sie eine größere Menge Luft aus.

Jason und Brett sind am Treibnetz beschäftigt. Brett bemerkt die aufsteigenden Luftblasen und besteht trotz Jasons Meinung, da steige nur Gas aus dem Meeresboden hoch, darauf, daß Jason hinuntertaucht und nachsieht. "Also gut, aber wenn ich einen Delphin nach oben bringe, dann spielst Du das Kindermädchen dafür", meint Jason und taucht ab.

1.6 Rettung durch Jason

Jason entdeckt Neri, schneidet mit einem Messer das Treibnetz durch und befreit Neri damit.

Wieder auf dem Boot, berichtet er Brett:

Jason:
Ich hab sie gefunden und aus dem Netz befreit! Sie hatte Angst vor dem Messer und ist weg!
Neri taucht neben dem Boot auf.
Brett (deutet auf Neri):
Da !
Jason:
Alles in Ordnung?
Neri schaut wütend ich Richtung Boot, sagt aber nichts.
Jason (zu Brett):
Sie versteht doch unsere Sprache, oder?
Brett macht eine bejahende Kopfbewegung.
Jason:
Wir beide sind Deine Freunde.
Neri:
Meine Freunde. Du töten!
Jason:
Das... das Netz ist nicht von uns. Wir wollen es ja beseitigen, es kaputtmachen.
Neri schickt sich an, wegzuschwimmen.
Jason:
Warte ! Ich will Dir nichts tun.
Neri:
Du schießen mit... mit Ding!
Jason:
Sie meint den Schuß auf den Wal. Nein, das hat ihm nicht weh getan, das ist nur ein Codesender.
Neri:
Brett?
Jason:
Sie weiß, wie Du heißt!
Brett:
Jason hat die Wahrheit gesagt. Kein Beschiß.
Jason:
Du Neri, wohnst Du wirklich auf einer Insel? Dürfen wir die sehen?
Neri ist unentschlossen und gibt keine Antwort.
Jason:
Ich hab Dir das Leben gerettet, und das ist der Dank?
Brett:
Wir gucken nur, wir machen nichts kaputt, Neri.
Neri:
Ich fragen Jali. Wenn Sonne oben steht, ich kommen wieder.
Jason:
Hey! Meinst Du morgen?
Neri:
Hier! (und taucht ab)

2.1 Computer und Süßigkeiten

In einem Wartungsraum auf ORCA betätigen sich Froggy und Zoe als Computerhacker. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Stromversorgung erhalten sie Zugriff auf den Computer, ändern den Modus ihres Lieblingsschokoriegels von "darf nicht bestellt werden" zu "von jedem anforderbar" und bestellen eine Handvoll davon. Zoe meint, Froggy solle die Riegel aber nicht in die Küche liefern, da wüßten doch alle, daß Süßigkeiten verboten sind. Froggy läßt die Bestellung also in eine der leeren Gerätekammern liefern. An ein paar zusätzliche Riegel für Brett wird auch gedacht. Danach verläßt Zoe den Raum und wird dabei von der argwöhnischen Vanessa beobachtet.

2.2 Charley, der Liebhaber

Am Abend unterhalten sich Jason und Brett in ihrem Quartier, ob Neri am nächsten Tag wohl wirklich zurückkommt. Sicher kommt sie, meint Jason, sie müsse nur erst mit ihrem Charley darüber reden. Jason fragt sich, ob Charley wohl Neris Liebhaber sei.

Dianne kommt hinzu und versucht, die Jungen über Neri und Charley auszuquetschen, doch mit wenig Erfolg.

2.3 Inspektion der Beute

Am nächsten Tag kommen Jason und Brett mit dem Boot beim Treibnetz an. "Was jetzt?" fragt Brett, und Jason antwortet "wir warten".

Froggy und Zoe verschaffen sich mit einer gefälschten Codekarte, die Froggy als "Kunstwerk" bezeichnet, Zutritt zum Geräteraum, in den die Süßigkeiten geliefert wurden. Doch anstelle der erwarteten sechs Riegel stehen sechs Kartons voll davon vor den beiden. Sie planen gerade, was mit den Süßigkeiten geschehen soll, als Vanessa hinzukommt und sie fragt, was sie vorhaben.

Zoe springt in den Raum und Froggy verschließt ihn mit seiner Codekarte. Vanessa kann die Tür mit ihrer Karte nicht wieder öffnen. Doch sie droht, solange vor der Tür zu warten, bis sie sie wieder öffnen, oder aber Commander Lucas zu informieren.

Davon überzeugt, daß Vanessa das glatt tun wird, meint Zoe: "Es gibt nur eine Möglichkeit, die Beweise zu vernichten." Also machen sich die beiden daran, die Schokoriegel aufzufuttern.

2.4 Das Inselgeheimnis

Jason im Boot will die Hoffnung, daß Neri zurückkommt, schon aufgeben, da taucht sie neben dem Boot auf und meint: "Jali sagt ja. Kommt zur Insel, mir folgen!" und taucht wieder ab.

Neri bringt Jason und Brett zu ihrer Insel. Zu den Klängen von "Island Mystery" wandern sie durch den Wald, dabei erkennt Brett die Stelle wieder, an der Neri ihm gegen die Giftbeeren geholfen hat.

Sie kommen beim großen See an. Jason fragt Neri, ob außer ihr und Charley sonst noch jemand auf der Insel leben würde. Doch Neri meint "nicht reden, jetzt schwimmen!"

2.5 Brett in Gefahr

Neri macht einen Kopfsprung ins Wasser, und Jason versucht sich als Tarzan an der Liane. Bretts Hose scheint nicht allzu gut zu sitzen, denn nach seinem Sprung ins Wasser taucht Neri mit selbiger in der Hand auf. Entsprechend verlegen schaut er drein, als er auftaucht. Jason und Neri amüsieren sich, und Brett zieht am Ufer seine Hose wieder an.

Während Jason und Neri sich im Wasser tollen, beobachtet Brett einen Laubfrosch. Er folgt dem forthüpfenden Frosch in den Wald. Er entdeckt einen Platz, an dem seltsame metallische Streben aus dem Boden ragen. Er stolpert, fällt in ein Schlammloch und beginnt, darin zu versinken. Er schreit nach Jason.

Neri spürt, daß Brett in Lebensgefahr schwebt. Sie und Jason laufen los, um ihn zu suchen.

2.6 Rettung in letzter Sekunde

Brett droht schon, im Schlamm zu versinken, als Neri und Jason eintreffen und ihn gemeinsam herausziehen. Jason fragt, wie das geschehen konnte. Brett meint, er wäre hinter einem Frosch hergewesen, und plötzlich habe er dieses Ding gesehen. Er deutet auf die Metallstreben. Neri sagt, dies sei ein böser Ort und sie verlassen ihn.

3.1 Jali schläft im Baum?

Wieder am See waschen Jason und Brett die Schlammreste ab und unterhalten sich dabei mit Neri.

Brett:
Erinnerst Du Dich an gar nichts? Ein Sturm, oder ein Riff? Ein Schiffsbruch? Irgendsowas.
Neri:
Vater lange fort.
Jason:
Lange fort, was, wo ist er hin? Und hat Dich alleingelassen?
Neri:
Ozean. Nie mehr zurück.
Jason und Brett verstehen nicht, und Neri macht eine erklärende Handbewegung.
Brett:
Ach, Du meinst ertrunken. Tot.
Jason:
Seitdem lebst Du hier ganz allein?
Neri:
Mit Jali.
Jason:
Jetzt sprichst Du ja schon wieder von diesem Charley. Der scheint aber nicht sehr oft hier zu sein.
Neri:
Jali... Jali Freund.
Jason:
Sicher.
Brett:
Dein Charley, schläft der auch da oben? (deutet auf Neris Baumhaus)
Neri kichert amüsiert.
Neri:
Jali in Baum schlafen?
Neri führt die beiden an den Strand und zeigt ihnen Charley.
Neri:
Jali.
Jason:
Du willst uns doch nicht weismachen, daß Dein bester Freund ein Buckelwal ist?
Brett:
Die sind so klug, hab ich gehört.
Jason:
Ja, aber man kann doch einen Wal nicht rufen, wie einen Hund.
Jason:
Neri, Du bist jetzt so lange allein gewesen. Aber das brauchst Du nicht mehr.
Brett:
Nein, wir können Dir helfen.
Neri:
Helfen?
Jason:
Wir nehmen Dich mit nach ORCA, da haben wir viele Freunde.
Neri:
Mehr Menschen leben da?
Brett:
Hunderte. Und da ist auch einiges geboten, wie Kino und Video.
Neri:
Nein.
Jason:
Nein? Was willst Du damit sagen?
Neri:
Nicht mehr. Keine Menschen. Nur Brett und Jason. Nicht anderen von Neri erzählen. Versprochen?
Jason:
Okay.
Brett:
Wir versprechens.
Neri:
Sag es.
Jason:
Wir versprechen, nichts über Dich zu verraten.
Brett:
Oder über Deine Insel.
Neri:
Kein Beschiß?
Jason:
Sie spricht schon genauso wie wir. Kein Beschiß.

3.2 Zu viele Schokoladenriegel

Etwa anderthalb Kisten der Schokoladenriegel haben Froggy und Zoe verputzt. Entsprechend übel fühlen sich auch beide. "Hiermit schwöre ich, daß ich nie wieder in meinem Leben einen Schokoladenriegel essen werde", sagt Zoe.

Die Tür geht auf, und Commander Lucas zusammen mit Vanessa stehen draußen. Lucas zählt den beiden ihre Vergehen auf: "unerlaubtes Eindringen, Genuß verbotener Nahrungsmittel, Betrug mit Hilfe eines Computers". Dann lobt er Vanessa und meint, es wäre schade, daß nicht mehr Leute wie sie an Bord von ORCA wären. Froggy bringt nur ein gepreßtes "Sir, mir ist so schlecht" hervor. Doch das scheint den Commander wenig zu kümmern.

Die beiden erhalten ihre Strafe in Form von Flurschrubbdienst.

Die Lifttür geht auf und Jason und Brett kommen heraus. Sofort werden sie von Vanessa abgefangen, die wissen will, was die beiden getrieben haben. Doch sie erhält eine Abfuhr von Jason, was ihr gar nicht schmeckt.

3.3 Das wird eine tolle Zeit!

Später unterhalten sich Jason und Brett in ihrem Quartier:

Jason:
Wir müssen vorsichtig sein, sie hat Verdacht geschöpft.
Brett:
Müssen wir es auch vor Mom verheimlichen?
Jason:
Ganz besonders vor Mom! Wenn sie von dem Mädchen und dem Wal wüßte, das könnte sie niemals für sich behalten. Innerhalb von fünf Minuten würden es alle auf ORCA wissen. Weißt Du, ich bin mir sicher, solange es uns gelingt, dieses Geheimnis für uns zu bewahren, haben wir eine tolle Zeit, Brüderchen!

Folge 4

1.1 Frühstück und Wettessen

Sonnenaufgang am Strand von Neris Insel. Neri bereitet sich eine Kokosnuß als Frühstück.

Auf ORCA ist ein Wettessen im Gange. Ein ausgedehntes Menü steht vor Damien auf dem Tisch, und jubelnde Kinder umrunden ihn. "Seine fünfte Portion! Wenn er die noch schafft, das ist absoluter Rekord!" meint Brett. Doch dem Essensmeister fehlt noch etwas bei diesem Gelage, nämlich Soße. Sofort sind ein paar Kinder zur Stelle und bringen ihm, was er begehrt.

Vanessa betritt den Raum und spöttelt: "Laß mich raten. Der Müllschlucker ist wieder kaputtgegangen, und unser Damien übernimmt jetzt diesen Job." Nach einigen weiteren Nettigkeiten fordert Vanessa Damien zu einem Kräftemessen heraus. Der Verlierer muß einen Ententanz auf dem Tisch tanzen.

1.2 Superwoman Vanessa

Damien willigt ein, und Vanessa hebt ihn mit ausgestreckten Armen unter den Schultern hoch. Allerdings nicht ohne fremde Mithilfe, ein anderes Mädchen drückt von hinten Vanessas Hände hoch.

Damien seinerseits hat dieser geballten Kraft leider nichts entgegenzusetzen: sein Versuch, Vanessa auf gleiche Weise, aber ohne fremde Hilfe, hochzuheben, scheitert kläglich.

Also muß er den Wetteinsatz erfüllen und beginnt, auf dem Tisch herumzuwatscheln. Jason tritt hinzu und klärt Damien auf, daß Vanessa ihn hereingelegt hat. Verärgert verläßt Damien den Raum. Lee folgt ihm nach einem "das war gemein" in Vanessas Richtung.

Vanessa stört das aber wenig. Im Gegenteil, sie setzt dem ganzen die Krone auf und verkündet Jason, daß sie seine Tauchpartnerin für heute sei.

1.3 Frühe Bebenwarnung

Neri reinigt Muscheln am Strand, als sie den Ruf von Charley vernimmt. Dieser scheint ihr eine bedrohliche Botschaft zu übermitteln, denn sie läuft hastig los ins Wasser und taucht ab.

1.4 Untersuchung von Charleys Gesängen

In Diannes Labor halten sich Dianne, Winston, Brett und Froggy auf. Froggy betrachtet fasziniert den Radarschirm, auf dem Charley als Kontaktpunkt zu sehen ist. Plötzlich ertönt ein lautes Geräusch.

Froggy:
Ich hab nichts angefaßt!
Winston:
Keine Angst, Froggy. Ist nichts passiert. Das ist unser Freund.
Froggy:
Ähm?
Dianne:
Der Wal. Er scheint Angst zu haben.
Brett:
Woher weißt Du das?
Dianne:
Also Du stellst Fragen, Brett, was glaubst Du woran wir die ganze Zeit hier arbeiten? Wir versuchen, in seinem Gesang bestimmte Grundmuster zu erkennen. Hier, hört Euch das mal an. Diese Aufzeichnungen sind sehr interessant.
Dianne, Froggy und Brett gehen zu einem Aufzeichnungsgerät.
Dianne:
Diese hier haben wir letzte Woche gemacht, da haben einige Riesenhaie sein Gebiet durchkreuzt.
Dianne startet das Band, und Walgesang, der Charleys jetzigem Gesang sehr ähnlich klingt, ist zu hören.
Dianne:
Hört Ihr das? Das klingt fast genauso. Wir schließen daraus, daß es sich bei dieser Folge von Lauten um eine Warnung handelt.
Froggy:
Wissen Sie, wen er damit warnt?
Dianne:
Nein, bis jetzt nicht, aber das werd ich noch rauskriegen.
Brett:
Ja, wenn Mom seine Sprache richtig gelernt hat.
Dianne:
Also, das... das weiß ich nicht, ob ich das schaffe. Aber ich hoffe es.
Winston ruft Dianne zum Radarschirm.
Winston:
Da ist wieder dieses seltsame Ding. Es bewegt sich sehr schnell.
Auf dem Schirm ist ein zweiter Punkt neben Charley zu sehen.
Dianne:
Winston, das ist hoffentlich kein Übertragungsfehler? Meinen Sie, daß es ein Lebewesen ist?
Winston:
Ich weiß nicht, was es ist. Aber wie es sich bewegt, fantastisch.

2.1 Jason erhält die Bebenwarnung

Jason und Vanessa sind mit einem Boot aufs Meer gefahren und machen sich tauchbereit. Beide haben Taucherausrüstung an. Jason fragt Vanessa, warum er nicht mit seinem geplanten Partner tauchen gehe, sondern mit ihr. Sie antwortet, daß sie herausfinden will, was Jason und sein Bruder dauernd hier draußen machen.

Jason drängt Vanessa zur Eile und geht selbst ins Wasser. Plötzlich taucht Neri vor ihm auf und warnt ihn eindringlich, daß ein Seebeben naht. Sie fordert ihn auf, schnell zu verschwinden.

2.2 Damien, der Unterwassertrottel

Damien spielt in einem ungenutzten Lagerraum im Modul Delta auf seiner E-Gitarre. Lee kommt hinzu und fragt, warum Damien sich dort verstecke. Er komme immer hierher, wenn er wiedermal einen Trottel aus sich gemacht habe, antwortet Damien. Er möchte gern allein sein, trotzdem gesellt sich Lee zu ihm. Damien bezeichnet sich selbst als den "Unterwassertrottel", und die beiden unterhalten sich über ihn.

2.3 Ungehörte Warnung

Jason erstattet Commander Lucas bericht über das nahende Seebeben, Vanessa ist dabei. Lucas glaubt Jason nicht und befragt HELEN, ob ein Beben zu erwarten sei. HELEN verneint, und Lucas wirft Jason mit unsanften Worten hinaus, sehr zur Freude von Vanessa.

Neri kehrt zu ihrer Insel zurück, als ein Erdstoß den Boden erschüttert.

2.4 Das Seebeben

Damien und Lee reden über Damiens Vorzüge. Lee meint, Damien könne sehr gut Gitarre spielen, und Damien gibt ihr eine Kostprobe des neuen Songs, den er gerade komponiert. Im gleichen Moment bebt die Erde. Lee möchte wissen, wie Damien das gemacht hat.

Ein zweiter Erdstoß läßt die Station erzittern. HELEN gibt die Meldung durch, daß das unbemannte Modul Delta wegen Hüllenbruchs versiegelt wird. Die Ausstiegsluke aus dem Lagerraum, die sich am oberen Ende einer Leiter in der Decke befindet, schließt sich. Kisten fallen auf Damien und Lee herunter.

Auf der Brücke herrscht hektisches Treiben. HELEN meldet den zweiten Erdstoß. Der Commander will wissen, warum das Frühwarnsystem versagt hat.

Im Aufenthaltsraum geht ebenso einiges zu Bruch. Jason sitzt erschrocken am Tisch und beobachtet, wie sein Teller durch das Zittern des Bodens wegwandert und herunterfällt.

HELEN erstellt einen Schadensbericht, und Dianne kommt mit Jason auf die Brücke. Lucas will wissen, wie Jason früher über das Beben bescheidwissen konnte als die ORCA-Sensoren. Jason meint, die Fische beim Tauchen heute morgen hätten verrückt gespielt, und Dianne bestätigt, daß Tiere ein Erdbeben vorausfühlen können.

HELEN zeigt eine Videoübertragung aus dem beschädigten Bereich, und Jason entdeckt Damiens Gitarre zwischen den heruntergefallenen Kisten.

3.1 HELEN verweigert die Hilfe

Lee versucht, die Ausstiegsluke zu öffnen, doch es gelingt ihr nicht. Damien stellt fest, daß Wasser in den Raum eindringt, und klettert panikartig mit den Worten "ich will hier raus!" die Leiter hinauf. Lee versucht, ihn zu beruhigen, das sei doch nur ein bißchen Wasser. Damien gibt zu, daß er nicht schwimmen kann.

Commander Lucas weist HELEN an, die Schleuse zu Delta 7, das ist der Raum, in dem Damien und Lee festsitzen, zu öffnen. Doch der Computer weigert sich, da er für 520 Menschen verantwortlich sei, und zwei gefangene Personen die Gefahr einer Schleusenöffnung nicht zuließen.

Lucas weist seinen ersten Offizier an, HELEN abzuschalten. Das sei nicht möglich, antwortet dieser. Daraufhin befiehlt Lucas einer anderen Offizierin, mit Schneidbrennern loszuziehen und zu versuchen, nach Delta 7 vorzudringen. Sie macht sich umgehend auf den Weg.

3.2 Der Hacker ist gefragt

Jason kommt zu Froggy und fragt ihn, ob er sich in HELENs Systeme hacken könne. Klar, das sei kein Problem, antwortet dieser. Beide machen sich auf den Weg zur Brücke.

Das Rettungsteam versucht, das erste Hindernis auf dem Weg zu Delta 7, ein Schott, aufzuschweißen, aber mit wenig Erfolg. HELEN macht eine niederschmetternde Prognose. Die Rettung der beiden Lebewesen in Delta 7 sei nicht mehr möglich. Jason und Froggy treten von hinten heran und Jason fordert Lucas auf, es Froggy versuchen zu lassen.

Froggy schlägt vor, HELEN zu überlisten und ihr Steuerungssystem zu manipulieren. Auf Lucas' Bedenken hin meint er, HELEN sei doch nur ein Computer.

3.3 Blamage auf dem Schulhof

Das Wasser in Delta 7 steigt bedrohlich höher. Damien und Lee unterhalten sich:

Damien:
Was glaubst Du, wie wird es wohl sein?
Lee:
Was?
Damien:
Du weißt schon. Sterben.
Lee:
Ich hab keine Ahnung. Was denkst Du?
Damien:
Wen interessiert, was ich denke? Ich bin der Unterwassertrottel, weißt Du nicht mehr?
Lee:
So ein Unsinn. Du bist überhaupt kein Trottel. Du bist nur...
Damien:
Sonderbar?
Lee:
Wenigstens hast Du gelebt. Ich wär gern ein bißchen sonderbar. Aber ich hab immer nur versucht, mich so gut wie möglich anzupassen.
Damien:
Ja. Weißt Du, was ich mal gemacht hab, nur um mich anzupassen? Das dümmste, was man sich vorstellen kann. Bist Du schonmal ohne Kleider übern Schulhof gelaufen? Ich meine, splitterfasernackt?
Lee:
Nein, noch nie.
Damien:
Aber ich.

Froggy erhält, nachdem er einen notwendigen Code vom ersten Offizier genannt bekommen hat, Zugriff auf die höheren Funktionen von HELEN. Er entfernt eine Abdeckplatte und schaut sich im Drahtgewirr des Konsoleninneren um.

Das Wasser steigt weiter. Damien und Lee setzen sich an den oberen Rand der Leiter zur Luke.

Damien:
Ja, so war das. Ich bin über den Schulhof gerannt und hatte überhaupt nichts an.
Lee:
Außer der roten Farbe und den Hühnerfedern.
Damien:
Und ich hab mich gewundert, wo die anderen 20 bleiben, die hatten nämlich versprochen, dasselbe zu tun. Ja, ich bin richtig reingefallen. Alle haben sich halb tot gelacht über mich. Ich glaub, die fanden das echt cool. An der ganzen Sache hier ist aber auch was positives.
Lee:
Daß wir Freunde sind.
Damien:
Daß Du niemandem mehr davon erzählen kannst, von der roten Farbe und den Hühnerfedern.

3.4 HELEN oder HAL?

Froggy gelingt es, die äußere Tür, an der sich das Schneidbrennerteam vergeblich versuchte, zu öffnen.

HELEN bemerkt Froggys Manipulation an ihren Systemen. "Was tust Du da, Froggy?" fragt sie. Er spiele nur, meint Froggy, doch HELEN verbietet ihm dies. Sie unterstreicht das Verbot durch die Verabreichung eines elektrischen Schlages. Froggy resigniert, und HELEN gibt bekannt, daß das Wasser in 12 Minuten alle Räume in Delta 7 überflutet haben werde.

3.5 Die Türöffner-Gitarre

Damien hat eine Idee: er befestigt die Lautsprecher seines Gitarrenverstärkers an den Wänden. Er will versuchen, das Türöffnungssystem, das mit hohen Tonfrequenzen arbeitet, durch passende Gitarrentöne auszulösen.

Der Rettungsmannschaft auf der anderen Seite geht die Zeit aus.

Damien führt seine Idee durch und bearbeitet die Wand mit Gitarrenakkorden. Die drei, die er spielen kann, zeigen aber keine Wirkung. Lee ermutigt ihn, nicht aufzugeben, sondern zu improvisieren. Damien spielt einen anderen Akkord, und tatsächlich öffnet sich die Luke.

Sie klettern aus dem Raum und werden an der nächsten Tür von der Rettungsmannschaft empfangen. Lucas stürmt herein und umarmt Lee. Doch neben seiner Freude vergißt er auch die Disziplin nicht und will wissen, was die beiden im Modul Delta verloren hatten. Nach einer Ermahnung von Lee besinnt er sich und schickt die beiden weg, zur ärztlichen Kontrolle.

Damien bittet Lee, nichts von der Geschichte auf dem Schulhof zu erzählen. Lee meint, sie erinnere sich an gar nichts.

4.1 Geht es Neri gut?

Jason und Brett besuchen Neri auf ihrer Insel. Neri erkundigt sich, ob es den beiden, ihrer Mutter und den anderen gut gehe. Jason sagt, es sei alles in Ordnung, aber sie hätten sich Sorgen um Neri gemacht. Jason fragt sich, woher Neri von dem Erdbeben wissen konnte. Sie meint, ihr Freund Jali habe es ihr gesagt.

4.2 Damien, der Held der Stunde

Zurück auf ORCA diskutieren Jason und Brett darüber, wie es Neri möglich ist, mit Charley zu kommunizieren. Jason trichtert Brett ein, daß sie das Geheimnis unbedingt bewahren müssen. Brett erwähnt, daß Neri schon auf dem Radarschirm gesichtet wurde. Ja, da müssen sie etwas unternehmen, antwortet Jason, aber jetzt wollen sie erstmal sehen, wie es Damien geht.

Damien scheint schon neue Fans gefunden zu haben, er ist gerade dabei, ein T-Shirt für Jody zu signieren. Vanessa kommt hinzu und läßt wie üblich einen gemeinen Kommentar ab.

Jason fragt Damien, ob er die Tür wirklich mit der Gitarre geöffnet habe. Damien meint, er habe auf der Tür gespielt, wie auf einer Orgel. Er will eine Kostprobe seines Könnens geben, stöpselt seine Gitarre in die Kommunikationsanlage von ORCA ein und haut in die Saiten. Die Stromversorgung des Raums scheint von Damiens Spiel aber nicht sehr begeistert zu sein, denn die Beleuchtung geht funkensprühend zu Bruch. "Oops", kommentiert Damien.

Folge 7

1.1 Vergiftete Fische

Neri sitzt am Strand ihrer Insel, als sie Charleys Ruf hört. Sie geht den Strand entlang und findet eine Reihe toter Fische, die angespült wurden. Charley ruft wieder. Neri läßt ihre Tasche fallen und läuft ins Wasser.

1.2 Die Leute von Zenco sind da

Dianne, Winston und Brett halten sich auf ORCA im Diannes Labor auf. Dianne und Winston beobachten den Radarschirm. Charleys Kontaktpunkt ist zu sehen und ein kleinerer Punkt, der sich auf Charley zubewegt. Winston stellt fest, daß der unbekannte Kontakt eine Art Echolotverfahren benutzt. Die Signale scheinen anzuzeigen, daß sich Charley in Not befindet. Ein Scan ergibt, daß irgendetwas Charleys Nervensystem durcheinandergebracht hat.

Commander Lucas meldet sich über Videophon. Er weist Dianne und Winston an, sich auf der Brücke zu melden, da die Leute von Zenco eingetroffen sind. Dianne meint, es sei Zeitverschwendung, mit ihnen zu reden, doch Winston erinnert sie daran, daß Zenco ihre Forschungsarbeit großzügig unterstützen will. Dianne und Winston verlassen das Labor. Brett geht zum Radarschirm. Der kleine Punkt hat den großen jetzt erreicht.

1.3 Entdeckung der Fässer

Neri taucht bei Charley auf und versucht festzustellen, was ihm fehlt. Sie taucht zum Meeresgrund hinab und entdeckt vier blaue Fässer mit großen gelben Giftsymbolen und dem Emblem von Zenco.

1.4 Gesteinsproben und Computerhacker

Jason und Lee arbeiten auf ORCA in einem Labor. Sie erhalten von Max die Anweisung, Gesteinsproben für eine Untersuchung vorzubereiten. Dazu müssen sie sie eine gewisse Zeit lang in ein Gerät legen. Die Proben dürfen auf keinen Fall austrocknen, wird ihnen gesagt.

Zoe und Froggy "arbeiten" in einem Wartungsraum an Froggys Computer. Brett kommt hinzu und möchte wissen, was die beiden da machen. Sie versuchen, den Code für die Süßigkeiten zu knacken. Brett wünscht den beiden, daß es besser klappt, als beim ersten mal.

Die ersten beiden Sperren hat Froggy schon aufgehoben. Jetzt wollen sie HELEN mit einer Rätselfrage füttern, die ihre kompletten Rechenressourcen verbrauchen soll. Das Vorhaben klappt, es gibt einen massiven Stromausfall im Wartungsraum.

Doch nicht nur dort. Auch im Labor, in dem Jason und Lee arbeiten, gibt es einen Spannungsabfall. Dieser ist sogar auf dem Papierstreifen zu sehen, auf dem die Meßwerte aufgezeichnet werden. Die Gesteinsprobe in der Behandlungskammer ist gefährdet, und Lee meint, sie sollten besser abschalten. Als Jason antworten will, sieht er durch das große Fenster zum Meer auf der Rückseite des Labors Neri, die dort vorbeischwimmt. Schnell treibt er Lee aus dem Raum mit dem Auftrag, Max bescheidzusagen.

Neri gibt Jason mit Handzeichen zu verstehen, daß er nach oben auf die Landungsbrücke kommen soll. Er macht sich auf den Weg.

1.5 Charley ist krank!

Jason kommt auf die Landungsbrücke und spricht mit der im Wasser schwimmenden Neri. Sie teilt ihm mit, daß Charley krank sei und sie viele tote Fische am Strand gesehen hat. Sie fordert ihn auf, mitzukommen und taucht ab.

Jason besteigt das Schnellboot und folgt Neri.

1.6 Bericht für Zenco

Ein Abgeordneter von Zenco spricht auf der Brücke mit Commander Lucas. Der Commander und Winston erzählen ihm einiges über ORCA. Der Zenco-Mann ist sehr angetan von der Sache.

Lee betritt die Brücke und spricht mit Max. Sie teilt ihm mit, was geschehen ist. Zusammen verlassen sie die Brücke.

2.1 Die Fässer sind von Zenco!

Jason und Neri sind an der fraglichen Stelle angekommen. Neri will schon abtauchen, aber Jason warnt sie, daß sie nicht wissen, was da unten ist und daß Neri auch krank werden könnte. Er bestimmt die Koordinaten der Stelle, und dann soll ORCA den Rest übernehmen. Neri fordert Jason auf, ihr den Schreibblock zu geben, auf dem er die Koordinaten notiert hat. Sie malt das Zenco-Emblem, das sie auf den Fässern gesehen hat, darauf. Jason fährt schnell zurück nach ORCA.

2.2 Die frittierten Gesteinsproben

Auf ORCA wird er von einem freundlichen "Du sitzt ganz schön in der Tinte" seitens Vanessa begrüßt. Siedendheiß fällt ihm die Gesteinsprobe ein, die er im Gerät vergessen hat.

Im Labor angekommen muß sich Jason dem Tribunal, bestehend aus Dianne und Max, stellen.

Max:
Sie sind nicht nur ausgetrocknet, Du hast sie frittiert. Sie waren 30 Minuten in der Kammer.
Jason:
Tut mir leid, ich hatte etwas...
Max zeigt Jason den Meßwertpapierstreifen, auf dem deutliche Kurven zu sehen sind.
Jason:
Also ich weiß auch nicht, was da...
Max:
Was das ist? Eine Überspannung. Habe ich Euch nicht gesagt, Ihr sollt sie ein paar Minuten aufwärmen nach dem Einschalten?
Lee:
Haben wir doch.
Dianne:
Hör zu, wir wissen, daß Du weg warst, weil das Schnellboot nicht mehr dagewesen ist.
Jason:
Ich konnte nicht anders.
Dianne:
Das ist keine sehr gute Ausrede, Jason! Ich konnte nicht anders, das ganze ist unentschuldbar!
Jason:
Hör zu, wenn ich gesagt hätte, ich hab da draßen was gesehen, etwa vier Seemeilen nordöstlich, ne Art Ölpest oder ne Verklappung.
Dianne:
In dem Fall erlaubst Du vielleicht die Frage, was hattest Du da draußen überhaupt zu suchen?
Jason:
Die toten Fische. Das wollte ich aufklären!
Max:
Na das ist ja wohl die Höhe.
Dianne:
Du hast Hausarrest, Mister. Ist das klar.

2.3 Muß Lee ins Internat?

Kurz später unterhält sich Lee mit ihrem Vater.

Lee:
Er würde doch sowas nicht erfinden, Dad. Das weiß ich genau.
Lucas:
Lee, darüber gibt es keine Diskussion!
Lee:
Das sagst Du immer, bei allem!
Lucas:
Er hat auf unverantwortliche Weise seinen Posten verlassen, korrekt?
Lee:
Aber vielleicht hatte er einen Grund.
Lucas:
Jason hat seine Freiheit mißbraucht, jetzt ist Schluß damit.
Lee:
Aber was ist, wenn er recht hat?
Lucas:
Lee, das ist hier die höchstentwickelte Forschungsstation der südlichen Hemisphäre. Meinst Du, wir würden irgendwelchen Giftmüll vor der eigenen Haustür nicht bemerken?
Lee:
Das ist in Halifax passiert, und dann war es zu spät.
Lucas:
Jetzt ist es genug! Ich glaube, wir beide reden mal übers Dalton-College.
Lee:
Das ist nicht fair! Jedesmal, wenn wir nur das geringste Problem haben, willst Du mich ins Internat stecken. Das ist archaisch.
Lucas:
Was heißt nicht fair? Ich sage schon sehr lange, daß ORCA nicht die passende Umgebung für ein Kind ist.
Lee:
Ich will hier nicht weg.
Lucas:
Ich weiß genau, wer hier den schlechten Einfluß auf Dich ausübt. Der junge Jason.

2.4 Informationen über das Gift

Jason hat sich zu Brett, Froggy und Zoe in den Wartungsraum gesellt. Sie bitten Froggy, für Jason in die Datenbank einzudringen und Informationen über Zenco herauszuholen. Froggy hat Bedenken, weil das etwas anderes sei als Süßigkeitencodes zu knacken.

Lee betritt den Raum und gibt den Code für die Zenco-Datenbank in den Computer ein. Brett will wissen, woher Lee ihn hat. Zoe meint, Lees Vater sei der Commander, von ihm könne sie alles erfahren.

Sie durchforsten die Datenbank und finden neben Tiefseebaggern und Bohranlagen Informationen über Chyolem, ein gefährliches Nervengift. Sie müssen das Gift finden, nur dann wird man ihnen glauben, meint Lee.

2.5 Auch Neri erkrankt

Es scheint, als ob Neri schon mit dem Giftstoff Bekanntschaft gemacht hat. Sie kommt taumelnd aus dem Wasser bei ihrer Insel und setzt sind an den Strand. Sie bemerkt eine grünliche Farbe auf ihrem Arm und versucht, den Stoff abzuwaschen, aber ohne Erfolg. Zusammengekauert hockt sie da.

2.6 Aufbruch zum Einsatz

Mit Froggys Hilfe dringen die Freunde in einen Lagerraum ein und versorgen sich dort mit Taucherausrüstungen und Gegengift. Jason möchte bei der Aktion mitwirken, doch Lee rät ihm davon ab. Ihr Vater habe ein Auge auf ihn, und er dürfe nichts riskieren. Jason soll Lucas nur ablenken, damit die anderen die Aufgabe erfüllen können. Jason habe schon genug getan, jetzt sind die anderen an der Reihe.

3.1 Bergung der Fässer

Die Kinder sind mit dem Schnellboot zur Stelle gefahren, wo die Giftfässer auf dem Grund liegen. Lee trägt eine Taucherausrüstung und ist bereit zum Abtauchen. Sie verstoße damit gegen die Regel, nicht alleine zu tauchen, meint Brett. "Manchmal muß man eben gegen die Regeln verstoßen", antwortet sie und geht ins Wasser. Zoe macht eine Kranwinde bereit.

Lee macht das Windenseil an einem der Fässer fest, und sie ziehen es nach oben.

Jason schleicht sich, mit einigen Sprühflaschen mit Gegengift ausgerüstet, an Commander Lucas vorbei und fährt mit dem Lift nach oben.

Die Kinder haben eins der Fässer nach oben geholt und wollen es nach ORCA bringen. Jetzt haben sie einen Beweis für die illegalen Aktionen von Zenco.

3.2 Ein Heilmittel für Neri

Jason kommt bei Neris Insel an und läuft zu ihr. Er beginnt, das Gift von ihren Armen abzuwaschen. Neri fragt, ob es Charley besser geht. Jason bejaht, und Neri möchte wissen, ob auch sie wieder gesund wird. Darauf kann Jason keine Antwort geben und schaut sie unsicher an.

3.3 Charley geht es besser

In Diannes Labor auf ORCA. Während sich Dianne über Jasons Fehlverhalten ausläßt, beobachtet Winston den Walgesangsanalysator. Nachdem Dianne fertig gewütet hat, widmen sie sich dem Gesang. Charley scheint wieder völlig in Ordnung zu sein. Winston fragt sich, was diesen Wechsel so schnell herbeigeführt haben könnte.

3.4 Neri wird wieder gesund

Auf Neris Insel sitzen Jason und Neri am See. Jason befreit Neri mit der Sprühflasche von den letzten Giftrückständen. Dabei unterhalten sie sich.

Neri:
Holen Deine Freunde das Gift aus dem Wasser?
Jason:
Ja, sie achten auf die Reinhaltung des Ozeans.
Neri:
Ich möchte Deine Freunde kennenlernen.
Jason:
Vielleicht eines Tages.
Neri:
ORCA muß ein wundervoller Ort sein. Wo man viele Dinge sieht.
Jason:
Millionen.
Jason zupft Neri etwas zu fest an den Haaren.
Neri:
Au! Zu grob!
Jason:
Entschuldige. Jetzt kannst Du's ausspülen.
Neri schwimmt weg, und Jason setzt sich auf einen Stein am Wasser. Plötzlich kommt Neri von hinten und schubst Jason ins Wasser.
Jason:
Wow! Dir gehts wohl schon besser.
Neri:
Fantastisch, siehst Du?
Jason:
Ich hatte ja keine Ahnung, daß das Zeug so schnell wirkt.
Neri:
Bin ich jetzt nicht mehr krank?
Jason:
Du bist vollkommen gesund. Aber ehrlich gesagt – das grenzt irgendwie an ein Wunder.
Neri:
Es gibt so viel zu sehen...
Neri dreht die Sprühflasche in den Händen und spritzt sich einen Strahl ins Gesicht. Sie kichert.

3.5 Eine peinliche Gedenktafel

Auf ORCA hält der Vertreter von Zenco einen Vortrag vor versammelter Mannschaft zum Thema "Zusammenarbeit zwischen dem ORCA-Institut und Zenco". Er sieht darin eine erfolgreiche Kooperation zwischen der chemischen Industrie und den Umweltschützern. Jason betritt den Raum und gesellt sich zu Lee und den anderen.

Der Vertreter berichtet von der geplanten Einrichtung von Zenco-Laboratorien auf ORCA. Dann übergibt er das Wort an den Generaldirektor, der die geplante Enthüllung einer Gedenktafel vornimmt. Doch anstatt einer Tafel kommt eins der blauen Giftfässer hinter dem Vorhang zum Vorschein. Allgemeiner Tumult stellt sich ein. Commander Lucas sieht in der Sache einen ernsthaften Interessenkonflikt zwischen ORCA und Zenco.

4.1 Vater und Tocher kommen sich näher

Lee betritt die Kommandozentrale von ORCA, wo sie ihren Vater trifft.

Lucas:
Wenn Du wenigstens gewartet hättest. Die Kanister sind nicht illegal verklappt worden. Ein Sturm hat die Fässer losgerissen und dann über Bord gespült. Es war ein Unfall.
Lee:
Dann haben sie's gewußt und haben es nicht gemeldet.
Lucas:
Na gut. Das war sorglos und unverantwortlich. Und Zenco muß in voller Höhe für den Schaden aufkommen. Aber das beantwortet nicht meine Frage. Aus Welchem Grund Hast Du Mich Nicht Sofort Informiert?
Lee:
Das wollte ich, aber Du hast nicht auf mich gehört.
Lucas:
Du denkst doch wohl nicht im Ernst, daß ich so eine fahrlässige Schweinerei auch noch decken würde?
Lee:
Ich war nicht sicher.
Lucas:
Na gut. Ich hätte wohl gleich auf Dich hören sollen. Wir reden nicht oft miteinander, Du und ich.
Lee:
Du hast immer so viel zu tun.
Lucas:
Das stimmt, und darum wärst Du in einem Internat besser aufgehoben.
Lee:
Nein! Denkst Du, das wäre besser für mich, wenn Du mich wegschickst?
Lucas:
Zumindest wäre da jemand, der immer auf Dich aufpaßt.
Lee:
Sei doch ehrlich, Dad. Das würde es nur bequemer für Dich machen. Wir haben nur uns beide, Dad. Warum muß ich darum kämpfen, bei Dir zu bleiben?
Sie treten aufeinander zu und umarmen sich.

4.2 Neri ist wieder da

Jason, Brett, Vanessa und ein Mädchen gehen durch den Unterwasserkorridor und unterhalten sich. Draußen schwimmt Neri vorbei. Brett sieht sie, und bleibt vor Schreck stehen. Das Mädchen läuft gegen ihn und läßt ihre Bücher fallen. Neri schwimmt um eine Ecke, Vanessa erblickt sie nur noch aus den Augenwinkeln. Sie beharrt darauf, draußen etwas gesehen zu haben, doch die anderen tun dies ab. Neri wartet hinter einem Pfeiler, bis die Kinder weg sind, und schwimmt dann nach oben.

4.3 Bald ist Besuchszeit

Auf der Landungsbrücke treffen Jason und Brett auf Neri. Neri bedankt sich für die Hilfe. Jason fordert sie auf, nicht mehr nach ORCA zu kommen, doch Neri besteht darauf, die Station und Jasons Freunde kennenlernen zu dürfen. Sie habe Jason und Brett ja auch auf ihre Insel gelassen. Jason verspricht, einen Weg zu finden, aber Neri müsse noch etwas warten. "Nicht zu lange!" sagt sie freudig und springt ins Wasser.

Jason und Brett gehen zum Lift und hadern mit ihrem Schicksal. "Wir können nur hoffen, daß uns keiner erwischt", meint Jason.

Folge 58

1.1 Zurechtweisung für Jason und Brett

Auf ORCA: Jason und Brett müssen sich eine Standpauke von ihrem Vater anhören. Er ist verärgert, weil die beiden das Minifin U-Boot gestohlen haben. In seinen Augen haben sie unverantwortlich gehandelt und die Karriere ihrer Mutter aufs Spiel gesetzt. Dianne wirft ein, dass sie sich selbst um ihre Karriere kümmern kann. Brett verspricht Besserung, doch Jason zeigt sich uneinsichtig. Sein Vater macht sich Sorgen wegen seines schlechten Betragens.

Dianne verlässt den Raum und geht zu Neri, und sie unterhalten sich. Dianne befürchtet, dass Neri nicht bei ihnen bleiben kann, weil sie auf ORCA nicht sicher ist. Neri sagt, dass sie Dianne immer vertrauen wird, was auch passieren mag.

1.2 Der neue Auftrag für die Agenten

Auch die Agenten Shelby und Hauser müssen eine Zurechtweisung vom Chef über sich ergehen lassen. Sie stehen an einer Straße bei ihrem Auto und reden per Funkcomputer mit ihm. Er wirft ihnen vor, dass sie die Bates-Brüder haben entkommen lassen. Shelby sagt, dass er inzwischen herausgefunden hat, dass Paul Bates, Jasons und Bretts Vater, persönlich den Hubschrauber geflogen hat, der die Jungen und Neri im Outback abholte und nach ORCA brachte. Der Chef gibt den Agenten den Befehl, überraschend auf ORCA aufzutauchen und dort nach Neri zu suchen.

1.3. Die Agenten riegeln ORCA ab

Auf ORCA spricht Cass mit Winston. Sie begreift nicht, wie Neri und die Jungen durch eine Pyramide auf dem Meeresgrund nach Ägypten gelangen konnten. Winston erklärt ihr "auf anschauliche Weise" das Prinzip eines Teleporters.

Shelby und Hauser kommen auf die Station. Cass erkennt sie als Praxis-Agenten wieder und macht sich auf den Weg zu Neri, um sie zu warnen.

Shelby lässt sich vom Computer zeigen, wo sich Jason und Brett befinden. Bevor er weitere Anfragen stellen kann, wird er von Winston unterbrochen.

Cass kommt bei Neri an und rät ihr, schnell zu verschwinden. Winston versucht, die Agenten abzulenken. Jason und Brett gesellen sich zu ihnen und unterhalten sich mit ihnen über ihr Auftauchen in Ägypten.

Cass und Neri, die das Gespräch eine zeitlang belauscht haben, betreten das Quartier der Jungen, um sich dort zu verstecken, werden dabei aber von Louis beobachtet. Louis verrät Neri an die Agenten, die umgehend zum Quartier stürmen. Doch die Mädchen sind schon fort.

Sie sind durch einen Luftschacht entkommen. Shelby gibt Hauser den Befehl, die Basis zu schließen. Hauser führt ihn aus und weist den Computer an, sämtliche Schotten und Zugänge abzuriegeln. Neri und Cass werden von den sich schließenden Schotten genau vor dem rettenden Ausgang zum Meer aufgehalten.

Die Agenten unterhalten sich mit Dianne:

Dianne:
Sie überschreiten Ihre Befugnisse. Diese Prozedur ist laut Vorschrift nur im äußersten Notfall einzusetzen. Meine Leute sitzen buchstäblich in der Falle.
Shelby:
Das war auch der Zweck der Übung.
Dianne:
Menschenleben sind gefährdet. Es kostet Zeit und Geld. Ich weiß nicht, was Sie hier suchen, Mr. Shelby. Aber wenn sich Ihr Manöver als sinnlos herausstellt, werden Sie die Konsequenzen zu tragen haben.
Shelby:
Ist die Basis dicht?
Agent:
Niemand kommt rein oder raus. Jeder Level ist isoliert.
Shelby:
Sichern Sie die Treppen, dann fangen wir an zu suchen.
Dianne (leise zu Jason):
Konnte sie noch raus?
Jason:
Ich glaube nicht.

In der Tat stecken Cass und Neri vor der Tür zur Schleuse fest.

1.4 Die Evakuierungs-Übung

Während Shelby und Hauser die Suche auf einem Lageplan der Station planen, weist Dianne eine Assistentin an, dem Computer den Code Nummer 51 einzugeben. Der Computer beginnt daraufhin mit der Evakuierungsprozedur.

Shelby:
Was soll das bedeuten?
Dianne:
Wie ich schon sagte. Das Schließen der Basis ist nur dann zulässig, wenn uns eine Katastrophe bedroht. Danach folgt die Evakuierung. Anscheinend hat unser Computer nur den nächsten logischen Schritt unternommen.

Dieser Schritt erweist sich als äußerst günstig für Neri, denn das Schott zur Wasserschleuse öffnet sich. Sie laufen hinein, und Neri zieht sich um.

Shelby:
Erteilen Sie den Gegenbefehl!
Hauser:
Dann ist die Basis jetzt nicht mehr geschlossen, Commander?
Shelby:
Was?
Dianne:
Sie können die Leute nicht bei geschlossenen Türen evakuieren.

In der Station herrscht unterdessen allgemeines Durcheinander. Neri springt ins Wasser und verläßt die Station. Louis kommt am Schleusenraum vorbei und fragt Cass, was denn los sei und ob noch jemand im Raum sei. Sie verneint, und nach einigen ungläubigen Blicken seitens Louis verlassen sie den Raum.

Shelby:
Stellen Sie das Ding ab, das geht mir auf die Nerven.
Dianne:
Die Übung muss bis zu Ende exerziert werden.
Shelby:
Sie versuchen wohl, mich zu sabotieren.
Dianne:
Was erwarten Sie eigentlich. Sie haben sich über meine Befehlsgewalt einfach hinweggesetzt. Und jetzt erwarten Sie meine Kooperation.
Shelby:
Commander. Wenn Ihre Evakuierung durchexerziert ist, werden wir Ihre Söhne verhören. Und ich erwarte, dass sie mir alles sagen, was sie wissen.

2.1 Neri Erfährt von ihrer Mutter

Neri schwimmt zur Unterwasserpyramide. Sie öffnet den Eingang und schwimmt hinein. Sie begibt sich in den Hauptraum und geht zur großen Statue.

Neri:
Ich brauche Hilfe. Sprich zu mir!
Sie berührt die Statue. Über die Statue wird ein Hologramm eingeblendet.
Hologramm:
Nun ist es also geschehen. Die Hand, die das Ankh berührt hat, ist die Hand von Neri. Wenn Du jetzt vor mir stehst, meine Tochter, bist Du bereit zu hören, was ich Dir zu sagen habe.
Neri:
Tochter?
Hologramm:
Ich bin Shalamorn, und Du, Neri, bist meine Erstgeborene. Große Aufgaben liegen vor Dir, mein Kind, auf einer langen und einsamen Wegstrecke. Wenn Du bereit bist, Dich neuen Gefahren zu stellen, werde ich hier sein, um Dir beizustehen. Stelle keine Fragen! Doch musst Du gut überlegen, was immer Du tust.
Neri:
Überlegen...
Hologramm:
Ich kann nicht Dein ganzes Leben vorhersehen. Deine Bestimmung ist, unserem Volk zu diesen, Neri. Das ist Deine Aufgabe.
Das Hologramm setzt sich und verschwindet. An seine Stelle tritt wieder die Statue.
Neri:
Mutter !

Neri läuft aus dem Raum.

2.2 Shersheba bricht auf

In einer Zeltstadt in Ägypten. Malakat unterhält sich über ein Bildübertragungssystem mit dem Rebellenanführer auf dem Planeten der Ozeane. Dieser erwartet, dass Malakat allmählich Erfolge aufweist, was die Suche nach dem goldenen Ankh betrifft. Shersheba beobachtet das Gespräch und weist den Rebellenführer zurecht. Malakat befürchtet, dass Neri zuerst herausfindet, welche Macht in dem Ankh steckt, doch Shersheba bezweifelt, dass Neri ein ernstzunehmender Gegner für sie ist. Die beiden planen nun den Aufbruch nach Australien.

2.3 Der Lügendetektortest

Auf ORCA. Jason und Brett werden an den Lügendetektor angeschlossen. Shelby nimmt Jasons Uhr an sich, die angeblich eine elektrische Störung verursacht. Danach sind die Jungen für den Test bereit.

Winston und Cass erfahren vom Computer von dem bevorstehenden Test und überlegen panikartig, was sie dagegen tun können.

Paul Bates betritt den Raum und versucht, den Test zu verhindern. Doch Shelbys Vollmacht von Praxis läßt ihm keine Wahl.

Der Test beginnt. Winston und Cass verfolgen ihn von HELENs Zentralraum aus. Winston tut sein möglichstes, das Lügendetektorprogramm von Praxis unwirksam zu machen.

Shelby:
Name?
Jason (zögernd):
Jason Bates.
Hauser:
Korrekt.
Shelby:
Jetzt sagt mir einen falschen Namen.
Jason:
Jeronymo.
Brett:
General Custer.
Der Computer zeigt eine Lüge an.
Hauser:
Unrichtige Namensangabe.
Shelby:
Gut. Jetzt rate ich Euch – zu Eurem eigenen besten – zu kooperieren. Seid Ihr nach Ägypten gereist?
Jason:
Ja.
Shelby:
Mit welchem Verkehrsmittel?
Jason:
Das weiß ich nicht.
Hauser:
Er sagt die Wahrheit.
Shelby:
Das will ich sehen.
Winston:
Selbstverständlich sagt er die Wahrheit. Für Jason ist das Prinzip dieses Wasserstrudels unverständlich. Hrm. Es hat keinen Zweck. Über die Tastatur komme ich in dieses Programm nicht rein. HELEN, meine Freundin – vergib mir.
Winston zieht diverse Leitungen aus einer Steckwand.
Shelby:
Was habt Ihr gesehen in Ägypten?
Brett:
Es war heiß. Und sehr trocken.
Jason:
Da war ein Fluß.
Brett:
Mann, das ist vielleicht der größte Fluß, den ich jemals gesehen habe. War das der Nil?
Jason:
Ja, ich glaub schon.
Shelby:
Moment. Entweder antwortet Ihr jetzt klar auf meine Fragen, oder wir verhören Euch im Praxis-Hauptquartier. Euch, und Eure Eltern. Und zwar solange, wie es uns paßt. Habt Ihr das verstanden?
Brett und Jason nicken.
Shelby:
Wo hält sich diese Neri auf?
Cass:
Wir müssen uns beeilen!
Winston:
Ich versuche eine Überbrückung.
Shelby:
Ich frage Euch zum letzten mal! Wo hält sich Eure Freundin Neri auf?
Brett:
Wir wissen es nicht!
Winston:
Tu mir den Gefallen...
Shelby:
Du lügst, Du kleiner...
Hauser:
Er hat die Wahrheit gesagt.
Shelby:
Kennt Ihr eine Neri?
Jason+Brett:
Nein.
Hauser:
Sie sagen die Wahrheit. Alle beide.
Paul:
Ihre Fragen sind beantwortet. Jetzt hören Sie auf.

Die Agenten geben widerwillig auf und packen ihre Ausrüstung zusammen. Nach einer letzten Drohung, dass sich die Jungen nur eine vorübergehende Atempause verschafft hätten, verlassen sie den Raum, eskortiert von einem freundlichen "da gehts raus" von Paul Bates. Cass gratuliert Winston.

3.1 Planung für die Reise zum Festland

Jason besucht Neri auf ihrer Insel. Jason berichtet, dass der Test gut ausgegangen ist. Sie sollen sich in einem Haus auf dem Festland verstecken, das seinem Vater gehört. Neri willigt ein.

3.2 Die Wanze im Einsatz

Auf ORCA betritt Louis das Quartier der Praxisagenten. Er berichtet, dass die Bates mit einem Hubschrauber weggeflogen sind, doch die Agenten haben dies durch eine Wanze bereits erfahren. Auf einem Computerradarschirm verfolgen sie die Bewegung des Hubschraubers.

3.3 Ankunft auf der Farm

Neri und die anderen kommen beim Landhaus der Bates an und richten sich häuslich ein. Neri ist fasziniert von Pferden, die sie zuerst für Esel hielt.

3.4 Abendliche Aussprache

Abends unterhalten sich Neri und Jason über die Beziehung zwischen Jason und seinem Vater. Neri berichtet, dass sie wieder in der Pyramide war und dort das Hologramm ihrer Mutter gesehen hat.

3.5 Der Vater reist ab

Am nächsten Morgen verläßt Paul – wenn auch ungern das Festland mit dem Hubschrauber. Er verspricht, zurückzukommen, so schnell er kann.

Die Sicherheit auf der Farm trügt, denn die drei werden von Shelby, Hauser und einer Gruppe Agenten aus einem Versteck heraus beobachtet.

Folge 59

1.1 Eine kurze friedliche Unterbrechung

Neri, Jason und Brett erfreuen sich auf Paul Bates' Farm an der Schönheit der Umgebung.

Sie stehen an einem Weidezaun und füttern Pferde. Nach anfänglicher Zurückhaltung stellt Neri fest, dass es "so freundliche Tiere sind, die sich sogar streicheln lassen".

Neri und Jason gehen von der Weide weg. Neri fällt auf, dass Jason unglücklich ist, und vermutet, dass es an seinem Vater liegt. Er beklagt sich darüber, dass sein Vater ihn und seine Mutter verlassen hat, und jetzt plötzlich zurückkommt und "den guten Daddy spielt". Trotzdem wollen sie für den Augenblick einfach den Aufenthalt auf der schönen Farm genießen. "Ja, es ist sehr friedlich hier", sagt Neri.

1.2 Die Jagd beginnt

Wie auf Stichwort nehmen Agenten von Praxis auf Motorrädern Aufstellung in einiger Entfernung von der Farm.

Die Agenten Shelby und Hauser beobachten durch ein Fernglas Neri und Jason, die inzwischen an der Anlegestelle am Fluß stehen.

Shelby:
Jetzt schnappen wir sie uns.
Hauser:
Das wird nicht einfach.
Shelby:
Wir haben es nicht mit Terroristen zu tun. Das sind nur ein paar Kinder. Okay, unsere Leute sind soweit.

Shelby schaut noch einmal durch das Fernglas nach Brett, der noch am Weidezaun die Pferde füttert und nach Neri und Jason, die am Fluß Steine ins Wasser werfen. Dann gibt er über Funk den Teams Eins und Zwei den Befehl, loszufahren, und das Team Drei weist er an, sich bereitzuhalten.

1.3 Verfolgungsjagd und Gefangennahme

Vier Motorradagenten preschen auf die Farm zu. Brett, dann Jason und Neri, sehen sie mit Entsetzen näherkommen.

Jason fordert Neri auf, in den Fluß zu springen. Shelby gibt über Funk dem Team drei den Befehl, loszuschlagen.

Während Neri unter Wasser zu entkommen versucht, laufen Jason und Brett zu den Waverunnern, die am Ufer festgemacht sind. Brett fährt auf einem davon, aber Jason schafft es nicht rechtzeitig, die Halteleine loszumachen und wird von den Praxisleuten geschnappt.

Neri hat währenddessen mit ihrem eigenen Problem zu kämpfen: mit Tauchern, die sie mit einem Netz einfangen wollen. Sie taucht auf, und Brett kommt gerade rechtzeitig mit seinem Waverunner vorbei, um Neri aufzusammeln und mit ihr davonzufahren. "Nur ein paar Kinder, haben Sie gesagt?" wirft Hauser Shelby vor.

Neris und Bretts Flucht ist nur von kurzer Dauer: sie stoßen mit einem im Wasser treibenden Baumstamm zusammen und werden vom Waverunner geschleudert. Neri bringt den benommenen Brett zum Ufer. Dort nehmen die Praxisagenten sie fest. "Nur keine Angst", wird Neri von Shelby begrüßt.

2.1 Sorge um Neri

Die Praxisleute haben nur an Neri Interesse; Jason und Brett haben sie laufenlassen. Auf ORCA wird Brett, der sich beim Sturz vom Waverunner verletzt hat, von Dianne verarztet.

Brett:
Es tut mir leid. Ich habs vermasselt.
Jason:
Es war ein Unfall. Das hätte jedem passieren können.
Cass:
Wer hat denen nur verraten, dass ihr auf der Farm wart?
Dianne:
Praxis ist eine sehr mächtige Organisation.
Cass:
Wer weiß, was die mit ihr anstellen.
Dianne:
Ich hoffe, dass sie ihr nicht weh tun.
Brett:
Kann Dad nicht irgendwie eingreifen?
Jason:
Das hätte noch gefehlt. Wenn er uns nicht auf die Farm gebracht hätte, wäre das alles nicht passiert, und Neri wäre noch hier.
Dianne:
Dein Vater kann überhaupt nichts dafür, Jason. Im übrigen brauchen wir seine Hilfe. Wir müssen versuchen, Neri da rauszuholen, bevor die ihr etwas antun.

2.2 Neris erstes Verhör

In einem kleinen Schiff mitten auf dem Meer wird Neri von den Agenten Shelby und Hauser verhört.

Shelby unterhält sich per Bildfunk mit Richter, seinem Vorgesetzten bei Praxis:

Richter:
Transportieren Sie das Subjekt auf schnellstem Wege hierher. Ich schicke Ihnen ein Wasserflugzeug.
Shelby:
Kein Problem, Sir.
Richter:
Sie wissen, wie wichtig diese Person für uns ist. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, Shelby, dass Sie sie auf gar keinen Fall entkommen lassen dürfen.
Shelby:
Sie hat nicht die geringste Chance zu fliehen, Sir.
Richter:
Ich verlasse mich auf Sie. Das wärs dann.

Währenddessen spricht Hauser in einer Kajüte mit Neri, doch diese antwortet nicht auf ihre Fragen.

Hauser:
Hast Du vielleicht Schmerzen? Kannst Du Schmerz empfinden? Hast Du einen Namen? Ich bin Ellie. Ellie Hauser. Du bist nicht von dieser Erde. Anscheinend willst Du uns nichts böses tun. Wir wollen Dir aber auch nichts tun! Wir könnten viel voneinander lernen, Erfahrungen austauschen. Du fürchtest Dich vor uns. Ich werde nicht zulassen, dass man Dir etwas antut, das verspreche ich Dir.
Hauser nähert sich Neri, doch diese weicht zurück.
Hauser:
Ich kann Dir... die Fessel abnehmen.
Sie schneidet den Plastikring, der Neris Hände zusammenhält, durch.
Hauser:
Du scheinst unsere Sprache zu verstehen.

Neri hört den Ruf von Charley.

Shelby redet per Funk mit dem Flugzeug, das Neri abholen soll. Er erkundigt sich, warum es so lange dauert. Auf die Antwort "Gegenwind" hin, befiehlt er dem Piloten, sich zu beeilen.

2.3 Der aufgefangene Funkspruch

Auf ORCA flitzt Cass durch die Gänge, um Jason und Brett zu finden. Sie teilt ihnen mit, dass Winston einen Funkspruch bezüglich Neri aufgefangen hat. Louis schaut den dreien hinterher.

Winston berichtet, dass Neri auf dem Boot gefangengehalten wird und ermutigt die anderen, die Hoffnung nicht aufzugeben.

Louis betritt den Raum und erkundigt sich, ob Shelby Neri gekriegt hat. Er vermutet, sie sei ein "Alien aus einer anderen Welt", was Jason mit "Du hast zu viele Science Fiction-Filme gesehen" abtut. Aber Louis beharrt darauf, dass sie sie gekriegt haben, und daran seien Brett und Jason Schuld. Auf die Frage, was er damit meine, will er nicht antworten und verzieht sich aus dem Raum.

2.4 Neris zweites Verhör und die Flucht

Auf dem Praxis-Boot ist jetzt Shelby an der Reihe, Neri zu verhören.

Im Gegensatz zu Hauser setzt er aber nicht auf Vertrauensaufbau, sondern auf Einschüchterung. Er droht Neri, im Hauptquartier von Praxis gäbe es ganz andere Methoden, jemandem zum Sprechen zu bringen. Hauser mißbilligt Shelbys Methode und meint, solange Neri so verängstigt sie, würde sie gar nichts sagen. Shelby aber sagt, er wisse, wie er seinen Job zu machen habe, und er brauche keine Ratschläge von Hauser.

Währenddessen pirscht sich Charley, der in Kontakt zu Neri steht, unter Wasser an das Boot heran.

Shelby:
Ich weiß, dass Du unsere Sprache verstehst, also tu nicht so, als ob Du nichts begreift. Ich hab genau zugehört, als Du Dich mit Jason Bates unterhalten hast. Was verbindet Dich mit der Bates-Familie?
Charley nähert sich weiter dem Boot.
Shelby:
Deiner DNS zufolge bist Du ein Alien.
Ein Schlag erschüttert das Boot.
Shelby:
Was war das?
Ein weiterer Schlag trifft das Boot, das jetzt heftig schwankt. Neri nutzt die Gelegenheit zur Flucht aus der Kajüte und läuft an Deck.
Shelby:
Halten Sie sie auf!
Kapitän:
Es ist ein Wal! Mr. Shelby! Es ist ein Wal! Er ist unter uns!
Neri steigt auf die Reling.
Hauser:
Neri!
Neri schaut sich um zu Hauser, hält kurz inne und springt dann ins Wasser.
Hauser:
Sie hat alles verstanden. Vielleicht sogar mehr, als wir gesagt haben.
Neri tummelt sich, froh ob ihrer wiedergewonnenen Freiheit, unter Wasser mit Charley.
Shelby (über Funk zu Praxis):
Das Subjekt ist uns entkommen, Sir.
Richter:
Was soll das bedeuten, entkommen? Wie??
Shelby:
Ein Wal hat uns fast zum Kentern gebracht, und in dem Durcheinander ist das Subjekt über Bord gesprungen.

2.5 Die Wanze wird entdeckt

Auf ORCA lauschen Jason, Brett, Cass und Winston gespannt dem Funkgespräch und bejubeln Neris Flucht.

Winston:
Diese Praxis-Agenten haben einen Orden verdient!
Cass:
Wie gut, dass sie einen Wal zum Freund hat.
Brett:
Ich wußte, dass sie es schafft!
Winston:
Auf Charley können wir uns verlassen.
Brett:
Kommt, wir besuchen Neri. Wie lange braucht sie bis zu ihrer Insel?

Jason schaut auf seine Uhr, und stellt verwundert fest, dass sie nicht funktioniert. Er gibt sie Cass, die sie untersucht.

Neri taucht inzwischen bei ihrer Insel auf.

Cass hat die Uhr auseinandergenommen und eine kleine Wanze darin entdeckt. Auf diese Weise konnten die Praxis-Agenten der Gruppe bis zur Farm folgen. Jason erinnert sich, dass ihm die Uhr beim Lügendetektortest abgenommen wurde, da wurde wohl die Wanze eingesetzt.

3.1 Shersheba in Australien

In Shershebas Residenz. Sie und Malakat schauen aufs Meer.

Malakat:
Irgendwo da draußen auf dem Meeresboden muss die Unterwasserpyramide sein. Aber wo?
Shersheba:
Wo auch immer sie ist, Sie finden sie nicht, wenn Sie aufs Meer starren.
Sie gehen ins Haus.
Malakat:
Die Auserwählte scheint zu wissen, wo sich die Pyramide befindet. Bei ihrer Flucht aus Ägypten hat sie die unterirdische Verbindung zwischen den Pyramiden benutzt.
Shersheba schaut in einen Spiegel.
Shersheba:
Was Jason an Neri findet, ist mir absolut unverständlich. Genug, Malakat. Packen Sie Ihre Sachen aus und gehen Sie an die Arbeit, sonst finden wir die Pyramide nie.

3.2 Noch einmal in die Pyramide

Auf Neris Insel. Jason und Brett treffen auf Neri. Sie ist froh, die beiden wiederzusehen. Jason und Brett warnen Neri, dass die Praxis-Agenten sehr hartnäckig seien und nie aufgeben würden. Doch Neri plant, wieder in die Unterwasserpyramide zu gehen. Trotz heftigen Einwänden beharrt sie darauf. Ihre Mutter wollte ihr noch etwas mitteilen, sagt sie. Jason und Brett willigen ein, Neri zu helfen und die Praxis-Leute abzulenken.

3.3 Die Wanze lockt auf falsche Fährte

Commander Bates auf ORCA bekommt die Nachricht, dass die Praxis-Agenten wieder auf der Station seien. Man fragt, ob ihre Besucherpässe verlängert werden sollen. Dianne verneint, denn die Agenten wollen wahrscheinlich nur ihre Sachen abholen, da ihre Mission auf ORCA beendet sei.

Dem ist aber wohl nicht so. Hauser und Shelby kommen aus dem Turbolift und werden von Dianne empfangen.

Dianne:
Schade, dass Sie uns so bald schon wieder verlassen.
Shelby:
Wir wollen noch gar nicht abreisen.
Dianne (sichtlich enttäuscht):
Nein?
Hauser:
Nein Commander, es wird sich noch etwas hinziehen. Und wir müssen Ihnen auch noch einige Fragen stellen.
Die beiden Agenten verlassen Dianne und gehen die Gänge entlang zu ihrem Quartier.
Shelby:
Sie verheimlicht uns etwas.
Hauser:
Wir werden es schon noch herauskriegen.
Sie treffen auf Louis.
Louis:
Sie... haben ein Alien gefangen? Kann ich ihn sehen? Wo ist er? Werden Sie jetzt beide befördert?
Shelby und Hauser gehen an Louis vorbei in ihr Quartier.
Shelby (schließt die Tür):
Verschwinde, Du Kröte!
Hauser:
Wie behandeln Sie ihren besten Mann?
Shelby:
Vielen Dank, Agent Hauser. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn Sie etwas konstruktiver mitarbeiten, damit wir endlich Erfolge aufweisen. Sonst wird unsere Karriere ein schnelles Ende finden.
Sie beobachten einen roten Kontaktpunkt auf ihrem Computerradarschirm.
Shelby:
Was...
Hauser:
Jason Bates! Er ist weit draußen auf dem Meer.
Shelby:
Vielleicht ein Rendezvous mit dem Mädchen!
Hauser:
Na dann los.
Sie verlassen ihr Quartier.

4.1 Aufbruch zur Pyramide

Shelby und Hauser verfolgen auf ihrem Boot den Radarkontakt. Trotz Bedenken des Kapitäns (das Boot wurde beim Zusammentreffen mit Charley beschädigt) verlangt Shelby Vollgas.

Neri schwimmt zu Charley und befestigt die Uhr mit der Wanze an seiner Schwanzflosse.

Jason und Brett besteigen das Minifin U-Boot und legen von ORCA ab. Sie fahren zur Unterwasserpyramide, wo Neri schon auf sie wartet. Neri öffnet den Eingang und schwimmt hinein, die Jungen im Minifin folgen ihr. Im Zentralraum der Pyramide aktiviert Neri sie das Hologramm ihrer Mutter.

4.Die Wahrheit über Neris Bestimmung

Shalamorn:
Meine Tochter! Deine Bestimmung war es, das goldene Ankh wieder zum Leben zu erwecken. Doch ich kann Dir nicht mehr beistehen, weil ich mein Dasein schon vollendet habe. Als Du noch ganz klein warst, wurde dieses Hologramm aufgezeichnet. Dein Vater und ich wollten auch noch nach unserem Ableben persönlich zu Dir sprechen und Dich auf Deine große Aufgabe vorbereiten. Hör zu, mein Kind. Hör mir gut zu.

Die Praxis-Agenten haben den Ort des Radarkontaktes erreicht. Durch ein Fernglas sehen sie, dass es sich um Charley handelt. "Ihre dummen Kinder haben uns wieder einmal reingelegt", spottet Hauser.

Shalamorn:
Vor 5000 Jahren entdecken unsere Wissenschaftler, dass trotz hochentwickelter Technologie die Tage unseres Planeten gezählt waren. Irgendwann würden wir gezwungen sein, ihn zu verlassen. Deshalb haben unsere Ahnen auf diesem Planeten große Gebäude für uns unter Wasser errichtet. Später haben die Menschen diese Gebäude für ihre eigenen Zwecke kopiert. Dann dauerte es noch tausende von Jahren, bis es Zeit war, unseren Planeten zu verlasen. Neri, die Krise fiel in meine Regierungszeit als Königin unseres Volkes. Dein Vater wurde dann zur Erde gesandt, um die Bevölkerung hier auf unsere Ankunft vorzubereiten. Und Du, als unsere Auserwählte, Du warst bei ihm.
Brett:
Auserwählte?

In Shershebas Residenz. Malakat versichert Shersheba, dass sie das goldene Ankh und die Pyramide finden würden. Und dann würde Shersheba zur Königin gekrönt.

Shalamorn:
Meine Tochter! Du bist eine Prinzessin. Die Hoffnung unseres Volkes und der Erdenmenschen. Du hast eine schwierige und lange Reise vor Dir, und Du musst all Deine Kraft dafür einsetzen. Aber zweifle niemals, dass Du Dein Ziel erreichen wirst. Sei klug, sei weise! Denn eines Tages sollst Du die Königin unseres Volkes werden, damit es friedlich leben kann im Ozean dieser Erde. Es ist Dein Schicksal, Neri. Sei bereit!
Das Hologramm deaktiviert sich.
Jason:
Fantastisch! Du bist eine Prinzessin.

Folge 60

1.1 Huldigung und Ermutigung

Neri, Jason und Brett sind auf Neris Insel. Brett fächert Neri mit einem Palmzweig Wind zu, um ihr scherzhaft als Prinzessin zu huldigen. Jason meint, er solle das lassen.

Neri ist unsicher, was sie tun soll. Sie befürchtet, mit der ihr auferlegten Aufgabe nicht fertig zu werden. Jason und Brett ermutigen sie. Sie habe doch Charley, die Gabe und ihre Freunde, da könne nichts schiefgehen.

1.2 Überwache den Funkverkehr!

In Shershebas Residenz. Shersheba beklagt sich über ihr Haus, sie will endlich ihren Palast, die Pyramide. Sie springt in den Pool und redet von dort aus mit Malakat. Malakat versichert ihr, dass sie die Pyramide bald finden werden. Shersheba befiehlt gegen die Bedenken von Malakat, den Funkverkehr von Praxis zu überwachen.

1.3 Zu viele dumme Fragen

Auf ORCA liest Cass eine wissentschaftliche Zeitschrift. Louis kommt dazu und nervt sie mit allerlei Fragen über angewandte Elektronik, magnetische Anomalien und Phänomene. Er möchte wissen, wo Jason und Brett sind. Cass sagt, sie seinen oben beim Fischen, und geht, entnervt durch seine vielen Fragen, weg.

1.4 Neris Freund, der Wal

An einer Straße auf dem Festland stehen Shelby und Hauser bei ihrem Auto. Ein Funkspruch für Shelby kommt herein. Shelbys Chef beklagt sich, dass er einen von Praxis' teuersten Peilsender verloren hat, indem er ihn zuerst in einer Uhr und dann am Schwanz eines Wals versteckt hat.

Shelby erklärt seinem Chef, dass Wale keinen Schwanz haben, sondern Flossen. Daraufhin gibt der Chef zu bedenken, dass es sich bei den beiden Begegnungen um denselben Wal gehandelt haben könnte. Hauser überlegt, dass Neri mit dem Wal zusammenleben könnte, als Freund an ihrer Seite.

Shersheba und Malakat haben das Funkgespräch abgehört. Malakat kommt darauf, dass Neri die Auserwählte ist und die Gabe besitzt. Neri wird ihnen den Weg zum Ankh zeigen können, denn jetzt wissen sie, wo sie sich aufhält.

1.5 Sucht schön, Praxis

Neri taucht zu Charley und entfernt die Uhr mit dem Peilsender von seiner Schwanzflosse. Sie taucht bei einem Boot auf, in dem Jason und Brett sitzen. "Charley hat sich gefreut, dass er uns helfen konnte", sagt sie und gibt Jason die Uhr. Als Antwort auf die Überlegung, was sie nun mit ihr machen sollen, wirft Brett sie mit den Worten "hier, sucht schön, Praxis!" ins Wasser.

2.1 Jason trifft Shersheba auf Orca

Jason und Brett fahren mit dem Turbolift hinunter zu ORCA. Als sich die Türen öffnen, werden sie schon von Louis erwartet. "Wo seid Ihr gewesen?" fragt er. Die beiden denken sich eine Ausrede aus, und Jason wird zur Brücke gerufen.

Auf Bitte seiner Mutter führt Jason Shersheba auf der Station herum und unterhält sich dabei mit ihr.

Shersheba:
Jason, es ist sehr nett von Ihrer Mutter, dass sie Sie bittet, mich herumzuführen, aber Sie haben bestimmt wichtigeres zu tun.
Jason:
Was haben Sie hier zu suchen? Was wollen Sie?
Shersheba:
Gar nichts!
Jason:
Moment mal, wollen Sie mir weismachen, dass Sie extra aus Ägypten anreisen, nur um sich Orca anzusehen? Sicher.
Shersheba:
Sie sind böse auf mich, das tut mir leid. Aber Sie haben keinen Grund dazu! Es war Professor Malakats Schuld, er hat die Polizei in Ägypten gerufen, ich hatte nichts damit zu tun. Ich hasse diesen Menschen!
Jason:
Warum gehen Sie dann nicht weg?
Shersheba:
Das würde ich gern tun. Aber ich komm nicht aus meinem Vertrag heraus. Und jetzt... hat er genug von Ägypten und will die Kultur der Aborigines studieren.
Jason:
Mir scheint dieser Professor ziemlich suspekt.
Shersheba:
Er ist ein Tyrann. Ich wollte nur... ich... Ich hab mir nur gedacht, wie schön es sein könnte, hierherzukommen und Sie wiederzusehen. Sie könnten mir das Große Barriere Riff zeigen! Aber anscheinend wollen Sie nichts mit mir zu tun haben...
Jason:
Das... habe ich nicht gesagt.
Shersheba:
Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht belästigen.
Jason:
Ist schon okay. Aber heute ist es zu spät für das Riff.
Shersheba:
Das macht nichts. Dann komm ich ein andermal. Jason, Ihre Freundin hat großes Glück mit ihnen.
Jason:
Nun ähm... ich... hab gar keine Freundin. Keine Zeit für sowas.
Shersheba:
Ich dachte... die hübsche kleine, die mit in Ägypten war, ist sie nicht hier?
Jason:
Nein, sie arbeitet nicht hier. Sie geht ins College auf dem Festland. Und... sie ist nicht meine Freundin.

Neri sitzt währenddessen auf ihrer Insel bei einem Feuer und schaut in den Himmel.

2.2 Abschied von Shersheba?

Im Quartier der Bates' unterhält sich Shersheba mit Brett und Jason. Brett kocht Chili con carne; Shersheba sagt, sie liebe dieses Gericht. Shersheba wartet auf ihr Shuttle zum Festland, und sie findet es sehr schade, dass sie Neri nicht hat sehen können. Sie fragt, wie das College heißt, auf das Neri geht. Der Gong zum Ende der Runde bzw. ein Rufton und die Durchsage, dass das letzte Shuttle zum Festland in Kürze ablegt, rettet Brett und Jason.

Shersheba verabschiedet sich. Anstatt aber zur Landungsbrücke heraufzufahren, versteckt sie sich in den Gängen.

2.3 Gegenseitige Drohung

Louis spricht mit mit Winston. Er versucht, Winston über seine Entdeckung der magnetischen Anomalie auszuquetschen. Er droht ihm, es werde ihn seinen Job kosten, wenn er ihm nicht verrät, was da im Ozean ist, wo die Bates-Jungen immer hinfahren.

Cass rettet die Situation, indem sie Louis ihrerseits droht, seinem Vater zu verraten, dass er sich auf dessen Kreditkarte eine Menge Computerspiele gekauft hat. Louis gibt klein bei und verläßt den Raum. Auf dem Gang trifft er Shersheba, die ihn fragt, ob er sich für Jason und Brett Bates interessiert.

2.4 Das Shuttle verpasst

Dianne ißt in ihrem Quartier mit ihren Söhnen zu Abend, als Shersheba klingelt und beichtet, dass sie das letzte Shuttle verpaßt hat. Dianne bietet ihr das Gästequartier an, und für den nächsten Tag planen sie einen Ausflug zum Barriereriff.

3.1 Das Täuschungsmanöver

Am nächsten Tag. Neri läuft auf ihrer Insel auf den Strand zu und ins Wasser und taucht herum.

Jason und Shersheba fahren mit einem Motorboot zum Barriereriff. Shersheba wünscht sich sehr, einen Wal sehen zu können.

Auf ORCA unterhalten sich Winston und Dianne:

Winston:
Dianne! Haben Sie einen Moment? Ich bin so neugierig. Wer ist die exotische junge Dame, die ich gerade mit Jason gesehen habe?
Dianne:
Sie hat bei uns übernachtet. Ihr Name ist Shersheba. Offenbar haben die Jungs sie in Ägypten kennengelernt, und sie scheint sich besonders für Jason zu interessieren.
Winston:
So ein Glück für Jason!
Dianne:
Ja. Sie ist sehr hübsch. Ich frag mich nur, hat sie wirklich wegen Jason diese weite Reise unternommen?
Winston:
Entfernung ist kein Hindernis für eine Turteltaube.
Dianne:
Ich glaube, Jason war gar nicht so begeistert, sie wiederzusehen.

Shersheba entdeckt Charley und tut ganz begeistert. Jason erklärt ihr, dass sie Charley schon lange kennen und er wohl zur Begrüßung nach oben kommt.

Neri schwimmt zur Unterwasserpyramide und begibt sich in den Hauptraum.

Shersheba beginnt herumzuschnorcheln. Sie täuscht einen Krampf vor und läßt sich auf den Grund sinken. Jason vesucht, ihr zu helfen, schafft es aber nicht.

Gerade, als Neri das Ankh an der Statue berühren will, erfährt sie telepathisch von Charley, dass Shersheba in Not ist. Sie schwimmt zurück, rettet Shersheba und bringt sie auf das Boot.

Malakat taucht auf dem Boot auf, und Shersheba erholt sich auf wunderbare Weise. Sie versuchen, Neri in ihre Gewalt zu bringen, doch Jason sorgt mit scharfen Manövern des Bootes dafür, dass Malakat und Shersheba über Bord fallen. Neri wird klar, dass Shersheba und Malakat von ihrem Planeten stammen.

3.2 Die Entdeckung der Pyramide

Zurück auf ihrer Residenz überlegen Shersheba und Malakat das weitere Vorgehen:

Shersheba:
Alles war umsonst.
Malakat:
Das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Wie war es auf ORCA?
Shersheba:
Da ist irgendwas.
Malakat:
Ach.
Shersheba:
Während die Bates-Jungen in dem Minifin unterwegs waren, hat Dr. Seth, das ist ein guter Freund von ihnen, eine magnetische Anomalie im Ozean entdeckt.
Malakat:
Eine magnetische... Anomalie!
Shersheba:
All das habe ich von einem kleinen Jungen, der ziemlich gerissen ist für sein Alter. Er spricht schon wie ein Erwachsener, aber er ist noch sehr klein.
Malakat:
Bisher habe ich den Ozean nur lateral durchsucht. Aber die unregelmäßig auftretende starke Meeresströmung beeinträchtigt die Aufnahmequalität. Ich müßte es mal in der Vertikalen probieren.
Shersheba:
Hoffentlich klappt das.
Auf seinem Display entdeckt Malakat ein großes rotes Quadrat.
Malakat:
Ja! Die magnetische Anomalie.
Shersheba:
Das ist doch nur eine quadratische Fläche, wir suchen aber nach einer Pyramide.
Malakat läßt die Anzeige auf dem Display rotieren, und sie zeigt eine Pyramidenform.
Shersheba:
Jetzt sind wir endlich an unserem Ziel.
Makalat:
Die Pyramide im Ozean. Das ist Ihr Machtinstrument. Damit werden Sie die Welt beherrschen!

3.3 Angst vor den eigenen Leuten

Auf ihrer Insel grübeln Neri und Jason über das geschehene nach.

Neri:
Ozeanmenschen.
Jason:
Du wirst sie besiegen. Du bist die Auserwählte!
Neri:
Mutter hat gesagt, dass mir Gefahr droht. Aber dass meine eigenen Leute mich angreifen würden!? Was suchen sie hier, Jason? Ich hab Angst vor ihnen...

Folge 61

1.1 Streicheleinheiten im Regen

Neri sitzt auf ihrer Insel vor ihrer Hütte und schaut betrübt drein. Es herrscht Gewitter; es donnert, regnet und blitzt. Neri entdeckt ein kleines Pelztier, das in der Nähe sitzt. Sie nimmt es in den Arm, streichelt es und geht mit ihm in die Hütte.

1.2 Berichte über Entdeckungen

Malakat spricht per Funk mit dem Rebellenführer auf dem Planeten der Ozeane.

Malakat:
Wir haben jetzt die Unterwasserpyramide unserer Ahnen gefunden, und beim nächsten Vollmond werden wir die Macht auf diesem Planeten übernehmen.
Rebell:
Den alten Traditionen entsprechend.
Malakat:
Wir sollten... nichts dem Zufall überlassen.
Rebell:
Ich erwarte nur Ihren Befehl, und die Vorbereitungen zur Invasion der Erde können beginnen.

Malakat beendet die Verbindung. Shersheba betritt den Raum und weist Malakat an, mit seiner Arbeit fortzufahren.

Auf ORCA berichten Jason und Brett ihrer Mutter von Shershebas und Malakats Herkunft.

Neri hat einen Alptraum. Sie erwacht und ruft "Mutter!".

Jason und Brett haben das Essen bereitet. Ihr Vater ruft über Funk an und bittet Jason um einen Gefallen.

2.1 Besprechung des Plans

Neri kommt mit einem Fisch in der Hand aus dem Wasser an den Strand ihrer Insel. Bei ihrer Behausung trifft sie auf Jason. Nach freudiger Begrüßung besprechen die beiden den Plan von Jasons Vater, sich erneut auf der Bates'schen Farm zu verstecken. Sie beschließen, dies zu tun.

2.2 Weitere Berichte

Im Praxis-Hauptquartier berichten die Agent Hauser und Shelby ihrem Chef von den neuesten Erkenntnissen. Der Sender befinde sich jetzt wahrscheinlich auf einem Schiff in der Nähe des großen Barriereriffs. Hauser bittet um die Genehmigung, ORCA erneut gründlich zu durchsuchen. Shelby verspricht, dass sie Neri beim nächsten mal sicher kriegen werden.

2.3 Nur Mutter weiß die Wahrheit

Auf der Bates'schen Farm jagen Jason, Brett und Neri Ziegen.

Später unterhält sich Jason mit Neri:

Jason:
Ich hab nachgedacht. Wenn Malakat und Shersheba von Deinem Planeten sind, was wollen sie dann hier auf der Erde?
Neri:
Wahrschein will mein Volk unseren Planeten verlassen, und sie sind die Anführer.
Jason:
Sie wollen alles vorbereiten. Und dann werden die anderen kommen.
Neri:
Ja, vielleicht.
Jason:
Aber das ergibt keinen Sinn. Wenn Du auserwählt bist, wie Königin Shalamorn sagte, warum verhalten sie sich dann so feindlich? Sie müßten Dir doch eigentlich helfen.
Neri:
Nur Mutter kann es und erklären. Wir werden sie morgen in der Unterwasserpyramide fragen.

Shersheba und Malakat schauen in den Mond. "Bald bricht der neue Tag an, dann wird die Pyramide uns gehören!" sagt Malakat.

3.1 Sorge um Computerdaten

Auf ORCA spielen Brett und Cass ein interessantes 3D-Brettspiel. Brett äußert seine Sorge, dass sämtliche Aufzeichnungen von Neri im Computer gespeichert sind, die gefälschte Kennkarte, Aufzeichnungen von den Überwachungskameras und so weiter. Wenn die Praxis-Leute danach forschen würden, gäbe es große Schwierigkeiten. Cass schlägt vor, einfach die Aufzeichnungen zu löschen.

Louis kommt hinzu und fragt, ob es um das Mädchen geht, das von Praxis gesucht wird. Die beiden verspottet ihn, weil er "glaubt, dass Neri eine Außerirdische ist". Sie seien doch alle Außerirdische, mit Louis als Anführer. In diesem Moment betreten Shelby und Hauser den Raum, und den beiden bleibt das Lachen im Hals stecken.

3.2 Die Löschaktion kann beginnen

Zusammen mit Winston machen sich Cass und Brett in der HELEN-Zentrale an die Arbeit, die Überwachungsvideos zu löschen, auf denen Neri zu sehen ist. Sie müssen die Videos der letzten sechs Monate durchgehen, denn so lange werden die Aufzeichnungen gespeichert. Der geschätzte Zeitaufwand dafür beträgt 12-18 Stunden, die drei richten sich deshalb auf eine lange Nacht ein.

Shelby und Hauser bringen Ausrüstung in ihr Quartier. Der vorwitzige Louis möchte gerne erklärt bekommen, wie das Radargerät funktioniert, doch Shelby sperrt ihn aus der Kabine aus. Die Agenten machen sich dann daran, den Herkunftsort der Funksignale zu bestimmen.

Jason und Neri machen sich auf Neris Insel bereit, zur Pyramide zu tauchen. Jason hat eine spezielle Taucherausrüstung mitgebracht, die es ihm erlaubt, in großen Tiefen zu tauchen.

Sie brechen auf und kommen kurze Zeit später bei der Pyramide an.

3.3 Entdeckung droht

In der HELEN-Zentrale macht sich allgemeine Müdigkeit breit, als HELEN berichtet, dass jetzt alle Aufzeichnungen von Neri im Level Alpha gelöscht seien. Winston weist HELEN an, mit der Löschung in Level Beta fortzufahren. Unbemerkt von den dreien belauscht sie Louis von einem Lüftungsschacht aus.

Louis betritt das Quartier der Praxis-Agenten und berichtet, was sich in der HELEN-Zentrale abspielt. Auf die Frage, warum er dies alles tue, meint er, er wolle, dass sein Vater den Posten des Kommandanten auf ORCA bekommt. Die Agenten machen sich auf den Weg zur Kommandozentrale.

Shelby:
Ich will Einblick in alle Funktionen, die momentan von Ihrem HELEN 3000 getätigt werden.
Dianne:
Das ist leider nicht möglich, Agent Shelby. Der Rechner wird neu eingestellt, das können wir nicht unterbrechen.
Dave:
Im Falle eines Abbruchs würden wir sehr viel Zeit verlieren.
Shelby (an Dave gewandt):
Es interessiert mich nicht, wieviel Zeit Sie verlieren. Es geht hier um Fragen der internationalen Sicherheit. Haben Sie das verstanden?
Dianne:
Schon gut, Dave.
Hauser betätigt Tasten auf der Steuerkonsole.
Louis:
Sie Dir das mal an, Dad.
Nach einigen Sekunden ist der Löschvorgang von Neris Aufzeichnungen am Bildschirm zu beobachten.
Louis:
Dad, hast Du das gesehen?!
Im HELEN-Zentralraum sitzen die drei Hacker gespannt vor dem Bildschirm.
HELEN:
Löschung im Level Beta beendet.
Ein Warnsymbol erscheint auf dem Bildschirm.
Brett:
Was ist das?
Winston:
Jemand scheint uns abzuhören!
Cass:
Praxis.
Shelby:
Jetzt haben wir sie !
Hauser versucht, die Löschung zu unterbinden.
HELEN:
Access nicht möglich. Momentane Operation in der Zentrale hat Vorrang.
Shelby:
Kommen Sie.
Sie machen sich auf den Weg zur HELEN-Zentrale.
Brett:
Das schaffen wir nie, alle Aufnahmen von ihr rechtzeitig zu löschen.
Winston:
Ich geb's auf.
Cass:
Nein, wartet! Ich hab 'ne Idee. HELEN, ich brauch den Grafikinput.
Dianne:
Ich bin sicher, dass es eine ganz natürliche Erklärung dafür gibt.
Shelby:
Ob das der Fall ist, wird sich gleich herausstellen.
Dianne:
Sie werden nichts belastendes in unseren Aufzeichnungen finden.
Shelby:
Die Ermittlungen von Praxis zu behindern ist ein schweres Vergehen, Commander Bates. Wenn ich herausfinde, dass Sie dieses Mädchen versteckt haben, sind Sie die längste Zeit Commander gewesen.

Sie kommen im HELEN-Zentralraum an. Shelby setzt sich ans Terminal und findet eine Kameraaufzeichnung mit aufgemalten Alienköpfen vor. Verärgert verlassen sie den Raum. Shelby sagt beim Rausgehen "kommen Sie, ich habe keine Lust, meine Zeit mit dämlichen Kindern zu verplempern." Louis kann nicht umhin, vor dem Verlassen noch eine Drohung in Richtung Cass und Brett auszusprechen.

3.4 Konflikt in der Pyramide

Neri in der Pyramide aktiviert das Hologramm ihrer Mutter.

Shalamorn:
Neri! Als Königin unseres Ozeanvolkes habe ich mir gewünscht, dass wir nun auf diesem Planeten Erde eine neue Heimat finden.
Jason:
Deine Mutter ist wunderschön, Neri.
Neri:
Ja.
Shalamorn:
Mein geliebtes Kind. Ich hoffe es sehr, dass unser Volk und die Erdenmenschen Seite an Seite in Harmonie zusammen leben werden. Die meisten von uns kommen in friedlicher Absicht. Aber da ist leider auch eine einflußreiche Minderheit, und sie vertreten eine gefährliche Alternative.
Neri:
Wahrscheinlich spricht sie von Malakat und Shersheba.
Shalamorn:
Sie glauben, dass wir hier nicht willkommen sind, dass die Menschen uns Außerirdische als Feinde betrachten. Wir waren ein friedliches Volk. Als Monarchin glaubte ich garantieren zu können, dass unsere Einwanderung friedlich verläuft. Doch leider gewannen die Vertreter der Gewalt jeden Tag neue Anhänger. Meine geliebte Tochter! Ich warne Dich vor diesen skrupellosen Leuten, vor denen Du Dich in acht nehmen solltest.
Shersheba und Malakat kommen in der Pyramide an. Malakat schwärmt, was für ein wundervolles Bauwerk die Pyramide ist. Sie finden die Taucherausrüstung von Jason.
Shalamorn:
Die Gegner einer friedlichen Einwanderung wurden immer zahlreicher. Sie sagten, dass es für unsere Sicherheit unbedingt notwendig sei, die Menschheit wehrlos zu machen. Sie entwickelten eine Strategie zur völligen Absicherung unserer Ankunft.
Jason:
Was meint sie mit wehrlos?
Malakat erscheint hinter dem Hologramm, das sich deaktiviert.
Malakat:
Das ist ganz einfach. Diese Pyramide ist der Schalthebel zur Macht. Wenn wir das goldene Ankh aktivieren, schmelzen die Polarkappen. Mehr als die Hälfte der Landmasse dieses Planeten wird überflutet sein. Und dann ertrinken nicht nur die Schafe und Kühe auf der Weide, sondern die...
Shersheba tritt auf.
Shersheba:
...Bevölkerung.
Neri:
Die Menschen würden ertrinken!
Shersheba:
So ist es.
Malakat:
Wenn wir so leben wollen, wie auf dem Planeten der Ozeane, müssen wir die Menschheit dezimieren.
Shersheba:
Erst, wenn das geschehen ist, können wir uns auf dieser Erde in Sicherheit fühlen.
Neri:
Das hat meine Mutter nicht so gewollt.
Malakat:
Die Königin hat uns verlassen, Neri. Und ihre Pflichten hat sie einer Tochter aufgebürdet, die nicht im geringsten darauf vorbereitet ist. Du bist viel zu schwach, um unsere Königin zu sein und die Regierungsgewalt zu übernehmen.
Jason:
Hör nicht auf ihn, Neri.
Malakat:
Wenn Du mir das goldene Ankh jetzt übergibst, garantiere ich für Deine Sicherheit und für die Deiner menschlichen Freunde.
Shersheba:
Warten Sie! Haben Sie vergessen, Malakat, dass Sie als Mann niemanden begnadigen können? Nur ein weibliches Wesen, in dessen Adern königliches Blut fließt, kann so etwas versprechen.
Malakat:
Selbstverständlich. Verzeihen Sie mir, Hoheit.
Shersheba:
Die Garantie für ihre Sicherheit bekommen sie allein von mir.
Malakat:
Gib mir das Ankh.
Neri:
Meine Mutter, die Königin, wollte das nicht. Ich werde nur ihre Ratschläge befolgen.
Malakat:
Deine Mutter ist tot ! Und Du stehst Prinzessin Shersheba im Wege!
Jason:
Vorsicht, Neri. Der Mann ist gefährlich!
Neri:
Ich werde im Namen meiner Mutter handeln, die von unserem Volk gewählt wurde.
Malakat:
Gegen mich war diese Königin machtlos. Sie war so machtlos, dass sie den Absturz ihres eigenen Raumschiffs nicht verhindern konnte.
Shersheba:
Das hatte Malakat anscheinend sehr gut vorbereitet.
Neri (entsetzt):
Sie haben das verursacht ? Da waren so viele in dem Raumschiff, die haben Sie umgebracht!
Malakat:
Das stimmt. Und Du solltest Dich nicht für unsterblich halten, ich bin skrupellos, wenn es um die Macht geht. Also bitte sei so freundlich. (Er streckt die Hand aus.)
Neri:
Von mir kriegen sie es nicht. Das goldene Ankh ist der Schlüssel zur Sicherheit meines Volkes. Und der Menschheit.
Shersheba:
Das wollen wir doch mal sehen.
Sie feuert einen Energieblitz auf Jason ab.
Shersheba:
Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was ihn erwartet, Neri, wenn Du uns das Ankh nicht freiwillig gibst.
Neri:
Ich gebe es ihnen.
Malakat (grinsend):
Na siehst Du, das ist vernünftig.

Neri geht langsam zur gegenüberliegenden Wand und öffnet dort die Felswand vor dem Transportertunnel. Sie und Jason treten hinein und werden wegteleportiert. Sie tauchen in der Höhle im australischen Outback auf, wo sie schon von Jakamarra erwartet werden. "Da seid Ihr ja. Ich hab auf Euch gewartet", begrüßt er sie.

Folge 62

1.1 Erneut entkommen

In der Unterwasserpyramide versucht Shersheba, Neri und Jason durch den Teleporter zu folgen, doch der Öffnungsmechanismus reagiert nicht auf ihre Berührung. Resignierend gibt sie Malakat die Schuld an Neris Entkommen. Doch Malakat ist sicher, dass sie Neri finden werden. Das goldene Ankh habe Neri sicher noch in ihrem Besitz. Doch sie müssen ihr Ziel gemeinsam verfolgen, und zunächst herausfinden, wo Neri sich befindet.

1.2 Empfang durch Jakamarra

Jakamarra berichtet, dass Praxis-Agenten die Kristallhöhle nach Neris Abreise durchsucht, aber nichts gefunden hätten. Auf Neris ängstliche Frage hin, ob er das Ankh gut versteckt habe, versichert er, dass es weit weg ist. Neri möchte das Ankh zurückholen und die drei machen sich auf den Weg. Jakamarra zerstreut Jasons Bedenken, dass Neri eine Menge Wasser braucht, da sie sonst austrocknet. Wenn man sich auskennt, sagt er, findet man sogar im Outback genug Wasser.

In Shershebas Residenz. Malakat präsentiert Shersheba seine neueste Entdeckung: mittels geographischer Berechnungen aus den beiden bekannten Transportern in den Pyramiden hat er den Zielpunkt von Neris Flucht bestimmt. Sie wissen jetzt, dass sie sich im Outback aufhält.

1.3 Die Reise durch die Wüste

Jakamarra, Neri und Jason fahren mit einem Jeep durch die Wüste.

Währenddessen besprechen Cass, Brett, Dianne und Winston auf ORCA die Lage.

Brett:
Wir wissen nur, dass sie nicht auf der Insel sind.
Winston:
Und Jason hat einen Tiefseehelm mitgenommen.
Cass:
Also wollten sie in die Pyramide.
Dianne:
Dann sollten wir ihnen schnell hinterherfahren.
Brett:
Das ist Zeitverschwendung, Mom. Ohne Neri kann da keiner rein.
Winston:
Außer den anderen Besuchern vom Ozeanplaneten, Malakat und Shersheba.
Cass:
Ja, wenn Neri und Jason in der Pyramide sind, dann kann es problematisch werden.
Dianne:
Es ist schrecklich, wir schlagen uns rum mit den Praxis-Agenten, die sich für Götter oder sowas halten, und diesen Ozeanmenschen, von denen wir gar nichts wissen.
Brett:
Außer, dass sie auf der Suche nach Neri sind.
Dianne:
Dann laßt uns versuchen, HELEN auf PRAXIS anzusetzen, vielleicht haben die auch eine Verbindung zu Malakat.
Winston:
Natürlich, Dianne. Wenn wir der Schinken im Sandwich sind, geben wir auch unseren Senf dazu.

Neri nutzt die Fahrpause bei einem Wasserloch, um sich zu erfrischen. Jason fragt Jakamarra, warum er sich beide male nicht gewundert hat, als er und Neri plötzlich in der Höhle auftauchten. Jakamarra antwortet, dass man bei manchen Leuten einfach die Zeichen erkennen müsse, um zu wissen, dass sie in der Wüste zu Hause sind.

1.4 Praxis trifft die Ozeanmenschen

Malakat unterhält sich in der Residenz mit Shelby und Hauser:

Makalat:
Es ist unerfreulich, dass das Mädchen, hinter dem sie her sind, sie getäuscht hat. Und noch unerfreulicher ist es für uns. Sie hat ein Objekt von unermeßlichem archäologischen Wert mitgenommen.
Hauser:
Was für ein Objekt?
Malakat:
Das goldene Ankh. Das Symbol der Unsterblichkeit in der Kultur der alten Ägypter.
Shelby:
Unsterblichkeit? Glauben Sie wirklich an solchen Unsinn?
Malakat:
Ich halte es nicht für Unsinn. Vielleicht hatten unsere Ahnen eine Verbindung zu anderen Planeten.
Shersheba:
Professor.
Malakat:
Wir sollten... Obwohl wir das Mädchen aus unterschiedlichen Gründen suchen, sollten.. wir.. kooperieren. Informationen teilen.
Hauser:
Ich muss Ihnen leider sagen, dass alles, was wir wissen, strengster Geheimhaltung unterliegt.
Malakat:
Möchten Sie, dass ich Ihnen etwas verrate?
Shelby:
Und das wäre?
Malakat:
Das Mädchen, das Sie suchen, befindet sich im Nordosten von Australien. Im Outback.
Shelbys Funktelefon klingelt. Er geht zur Seite und telefoniert, ohne dass die anderen mithören.
Shelby:
Shelby.
Stimme:
Hören Sie gut zu, ich sage das nur einmal.
Die Stimme ist die von Brett, die von HELEN elektronisch verzerrt wird.
Brett:
Wir wissen, dass Sie nach Aliens suchen.
Cass flüstert Brett den nächsten Satz zu.
Brett:
Wir haben aber den begründeten Verdacht, dass Malakat und seine Assistentin selbst Außerirdische sind.
Shelby:
Einen Augenblick, mit wem spreche ich?
Cass signalisiert Brett, dass er auflegen soll.
Brett:
Kriegen Sie's raus! (und legt auf)
Shelby geht zurück in die Runde.
Brett (zu Cass):
Jetzt hat er was zu knacken.
Malakat:
Haben Sie was neues?
Shelby:
Ja. (zu Hauser) Ja.

Jakamarra und seine Besucher fahren weiter im Jeep. Jason fragt ihn, wieso Neri in der Wüste zu Hause sein solle. Jakamarra erzählt, dass er Neri in einem Traum von der Erschaffung der Welt gesehen hat, aber er würde ein andermal mehr darüber erzählen.

Shelby und Hauser steigen in ihr Auto ein. Shelby berichtet vom Inhalt des anonymen Anrufs. Er gibt Hauser Malakats Glas, das er zur Analyse im Hauptquartier mitgenommen hat. Außerdem hat er vor, die Information zu prüfen, dass sich Neri im Outback befindet.

Shersheba äußert Bedenken, Praxis auf Neri anzusetzen. Doch Malakat ist sicher, dass sie das Ankh durch sie in die Finger bekommen werden, und das Problem Neri dann Praxis überlassen können. Als zukünftige Königin dürfe kein Blut an Shershebas Händen kleben. Shersheba fragt, warum Shelby wohl Malakats Glas gestohlen haben könnte. Wegen der Fingerabdrücke, antwortet Malakat. Dennoch wird er dadurch nicht herausfinden können, dass sie nicht von der Erde kommen, denn Malakat hat eine künstliche Haut über den Fingern und der Handfläche getragen, die er jetzt abzieht.

1.5 Praxis muss abgehört werden!

Cass, Brett und Winston sitzen in der HELEN-Zentrale und versuchen, in das Kommunikationssystem von Praxis einzudringen. Doch es gelingt ihnen nicht. Winston äußert den Wunsch, so tief in das System von Praxis eindringen zu können, wie Jonathan in den Bauch des Walfischs. Das bringt Cass offentsichtlich auf eine Idee, denn kurz darauf kriecht Brett mit bestimmtem Ziel durch die Lüftungsschächte der Station.

Neri und ihre Freunde haben an einem Wasserloch einen Platz zum Übernachten gefunden, sehr zur Freude von Neri. Auf Jasons Frage, ob es wieder Grassalat und Distelsuppe zu Essen gäbe, antwortet Jakamarra, dass es diesmal Würstchen mit Ketchup aus der Kühlbox gibt. Er hört irgendetwas, springt auf und schaut sich um. Jason fragt, ob sich eine Bedrohung nähern würde und ob sie weg müßten, doch Jakamarra meint, sie sollten für die Nacht besser dort bleiben.

Cass sitzt vor einem Computer und versucht, Praxis' Kommunikation abzuhören. Brett fragt sie, warum das so lange dauert, und Cass antwortet, sie müsse erst den Code von Praxis knacken.

2.1 Die Verfolgung beginnt

Shelby und Hauser haben die Verfolgung von Neri aufgenommen. Hauser setzt auf moderne Technik und arbeitet mit einem Infrarotsuchgerät, das die Restwärmestrahlung von Fußabdrücken sichtbar machen kann. Shelby allerdings hält mehr von althergebrachten Methoden und sucht nach Reifenabdrücken. Tatsächlich findet er welche und meint, er pfeife auf Hausers Hightech-Gerät.

2.2 Die Geschichte von der Walfischfrau

In der Nacht sitzen Jakamarra und die anderen um ein Lagerfeuer. Jakamarra erzählt:

Jakamarra:
Dann haben unsere Ahnen die Walfischfrau gerettet und sie in der Kristallhöhle versteckt. Aber sie hatte einen Edelstein bei sich, ein fantastischer Stein, der im Dunkeln leuchtete. Unsere Ahnen glaubten an... Zauberei. Der Stein machte die Nacht zum Tag. Sie wählten die Fischfrau zur Königin. Dann hat sie mit Weisheit und Güte viele Jahre lang regiert. Bis eines Tages ein großer Vogel – größer als ein Adler – vom Himmel herabstieß, die Walfischfrau packte und wegflog. Doch seitdem wissen wir, dass sie unserem Volk das Licht geschenkt hat.
Jason:
Du wirst uns doch nicht verlassen, Neri?
Neri schaut nachdenklich in den Sternenhimmel.

2.3 Praxis ist geknackt

Auf ORCA. Winston und Dianne versuchen, Zugang zum Quartier der Praxisagenten zu erhalten, doch diese haben scheinbar die Türkodierung geändert. Dianne fordert Winston auf, dem Öffnungsmechanismus mit einem Schraubenzieher zu Leibe zu rücken. "Brett und Cass dürfen nichts davon erfahren", meint Winston. Die Tür öffnet sich, und die beiden sehen Brett und Cass vor dem Computer der Agenten sitzen. Diannes Frage, wie sie dazu kommen, hier einzubrechen, kontert Brett mit "das frage ich Euch".

Dianne und Winston gehen auch in den Raum und schließen die Tür. Just in diesem Moment gelingt es Cass, den Code zu knacken, und sie haben jetzt Zugang zu allen Praxis-Frequenzen.

2.4 Verfolgung zu Fuß

Shelby und Hauser erreichen den verlassenen Jeep von Neri und ihren Freunden. Diese beobachten die zwei von einer Anhöhe aus. Ohne Jeep setzen sie ihren Weg durch die Wüste fort.

Cass und die anderen hören ein Funkgespräch zwischen Shelby und seinem Chef bei Praxis ab. Der Chef erklärt Shelby, dass die Fingerabdrücke am Glas zu einem Professor Miles Malakat gehören, der Dozent an einer Schweizer Uni ist. "Da sieht man mal wieder, was anonyme Tips wert sind", spottet Shelby. Der Chef trägt ihnen auf, den Flüchtigen zu Fuß zu folgen. Dianne fragt Cass, ob sie feststellen kann, wo sie sich aufhalten.

Die Gruppe um Jakamarra stellt fest, dass die Praxisagenten sie nicht länger verfolgen. "Wer die Wüste nicht respektiert, dem widerfährt Böses", meint Jakamarra.

Hauser erklärt Shelby, warum ihr Infrarotgerät nicht funktioniert: ein großes Uranvorkommen in der Nähe blockiert das Signal.

Neri holt das goldene Anhk vom Grund eines Sees herauf.

Die Agenten müssen ihrem Chef erklären, dass Neri ihnen entkommen ist.

Praxis:
Aber sie können nicht weit kommen zu Fuß. Sie waren ihnen doch dicht auf den Fersen!
Hauser:
Das waren wir auch, Sir, aber dann hat das Gerät versagt.
Praxis:
Und aus welchem Grund?
Hauser:
Wir befinden uns hier über einem Uranvorkommen.
Unsere Freunde auf ORCA hören das Gespräch mit.
Winston:
Ein Uranvorkommen?
Hauser:
Ja, Sir. Jetzt ist das Gerät anscheinend defekt.
Praxis:
Dann reparieren Sie es, Hauser.
Hauser:
Jawohl, Sir.
Dianne:
Das ist zumindest ein Hinweis.
Cass:
Wo ist so ein Uranvorkommen im Outback?
Hauser macht sich daran, das Gerät zu reparieren. Plötzlich erscheinen Malakat und Shersheba auf der Bildfläche.
Makalat:
Guten Morgen! Können wir Ihnen behilflich sein? Oder akzeptieren Sie keine Hilfe von Zivilisten?
Shelby:
Sieh mal einer an, unser Ausgrabungsspezialist.
Malakat:
In der Tat. Uns führt wohl ein gemeinsames Interesse zusammen.
Shelby:
Mag sein.
Malakat:
Wissen Sie, dass das Mädchen sehr oft Wasser braucht? Deshalb müssen wir alle Wasserlöcher absuchen, die sich im Umkreis der Höhle befinden. Sie wird sich nicht sehr weit von der Höhle entfernen.
Shelby:
Unser Spürgerät ist kaputt. Wie sollen wir die Wasserlöcher finden?
Hauser geht zum Jeep, holt eine Landkarte heraus und hält sie hoch.
Hauser:
Eine Landkarte braucht keinen Mikrochip.
Makalat:
Richtig. Vielleicht können wir die Kleine zusammen aufspüren.

Sie fahren mit ihren Jeeps weiter. Kurze Zeit später kehrt die Funktionstüchtigkeit des Wärmescanners zurück.

3.1 Hilfe ist unterwegs

Winston hat auf ORCA einen erneuten Funkspruch der Agenten mit ihrem Hauptquartier aufgefangen, und diesmal konnte er ihre Position feststellen. Dianne verständigt Paul Bates über Funk.

3.2 Die Gefangennahme

Die Praxisagenten zusammen mit Malakat und Shersheba haben die Gruppe um Neri eingeholt und versuchen, sie einzukesseln.

Die drei flüchten eine Steilwand hinauf. Die Agenten verfolgen sie, doch Hauser droht kurz vor dem Erreichen der oberen Kante abzustürzen. Neri sieht dies und eilt ihr zu Hilfe. Leider wird ihre gute Tat nicht belohnt, denn Shelby kommt hinzu und ergreift sie. Shersheba nimmt das goldene Ankh an sich.

Als sie Neri in den Jeep bringen wollen, erreicht Paul Bates mit einem Hubschrauber den Schauplatz des Geschehens und verlangt die Freilassung von Neri.

Shelby:
Okay, bleiben Sie ganz ruhig, ich regele das.
Paul:
Lassen Sie sie frei! Komm her zu mir, Neri.
Shelby:
Ooh nein, Commander, Sie haben mir gar nichts zu sagen.
Jason:
Warten Sie! Was wollen Sie denn ausgerechnet von Ihr? Die anderen da sind auch Aliens!
Hauser:
Nein, das haben unsere Leute schon überprüft.
Paul:
Dann haben sich Ihre Leute geirrt!
Shelby:
Praxis-Leute irren sich niemals!
Malakat:
Sehr interessante Behauptung. Aber ich fürchte, wir müssen Sie jetzt verlassen. Wenn Sie uns entschuldigen.
Jakamarra nutzt das Durcheinander, um Shersheba das Ankh zu entreißen und es Jason zuzuwerfen.
Neri:
Lauf, Jason, los !! Schnell, bring das goldene Anhk in Sicherheit !!
Paul:
Jason!
Malakat:
Bleib stehen!
Jason steigt mit seinem Vater in den Hubschrauber ein und sie fliegen weg. Neri und Jakamarra bleiben zurück.
Shersheba:
Neeein!

Nachdenklich schaut Jason auf das Anhk, während sie wegfliegen und Neri unter sich zurücklassen.

Folge 63

1.1 Neri wird ins Labor gebracht

Im Praxis-Hauptquartier. Neri wird von zwei Sicherheitsleuten durch die Gänge geführt. Agent Shelby und sein Chef Richter begleiten sie. Sie fahren mit einem Aufzug nach unten. Richter bleibt oben zurück, Neri einen hämischen Blick zuwerfend. Sie erreichen ihr Ziel: ein Labor, in dem Dr. Laviche und zwei Wissenschaftler arbeiten. Neri wird in einem angrenzenden Beobachtungsraum eingeschlossen.

1.2 Diplomatischer Befreiungsversuch

Auf ORCA spricht Paul Bates über Bildfunk mit Agent Richter. Paul fordert die Freilassung von Neri, doch Richter leugnet, irgendetwas von ihr zu wissen. Bates soll sich doch um seine Forschungsarbeit kümmern, auf dem Gebiet sei er ja eine Kapazität, meint Richter und unterbricht die Verbindung.

Dianne und ihre Söhne haben dem Gespräch zugehört. Jason meint, PRAXIS müsse leugnen, Neri festzuhalten, denn es sei gegen das Gesetz. Paul will versuchen, über Kontakte beim auswärtigen Amt etwas zu erreichen. Jason verläßt, das goldene Ankh in Händen haltend, den Raum mit den Worten, er können wenigstens etwas für Neri tun: das Ankh so verstecken, dass Malakat und Shersheba es niemals finden werden.

1.3 Das Ankh wird versteckt

Jason hat eine Tauchermontur angelegt und einen Peilsender am Ankh montiert. Er taucht ab und läßt das Ankh in die Tiefe sinken.

1.4 Erste Untersuchungen

Dr. Laviche versucht, etwas aus Neri herauszubekommen, aber sie schweigt. Laviche verläßt den Beobachtungsraum und spricht im Labor, Neri durch eine Scheibe beobachtend, mit Shelby. Dieser schlägt vor, ein Wahrheitsserum zu benutzen, denn sie müssen alles über den fremden Planeten erfahren. Laviche aber lehnt dies ab, da sie nicht wisse, ob Neri darauf psychotisch reagiert. "Dann sperren wir sie eben ein", meint Shelby trocken.

Jason und Brett beobachten Charley vom Strand aus. Brett stellt fest, dass Charley sehr aufgeregt ist. Jason ist auch klar, warum: er will, dass die Jungen etwas unternehmen.

1.5 Hilfe von Hauser?

Neri liegt im Beobachtungsraum auf einer Liege, es scheint ihr nicht sonderlich gut zu gehen. Agent Hauser betritt den Raum und schickt die Wache vor der Tür weg. Sie tritt an die Liege.

Neri (sehr schwach):
Hilf mir!
Hauser:
Helfen soll ich Dir? Zur Flucht? Also ich fürchte, das... wird Dir nicht gelingen. Du wirst hier ständig von Kameras überwacht. Es gibt für Dich kein Entkommen. Wir sind zweihundert Meter tief unter der Erde. Das hier ist ursprünglich mal ein Atombunker gewesen. Ich... Du hast mir das Leben gerettet und dafür möchte ich Dir danken, aber mehr kann ich nicht für Dich tun.
Neri:
Wasser.
Hauser:
Wasser? Ich werd Dir was besorgen.
Hauser verläßt den Raum und geht zu Shely, Richter und Laviche, die an der Beobachtungsscheibe stehen.
Shelby:
Hat sie Ihnen irgendwas gesagt?
Hauser:
Nein.
Richter:
Das ist ziemlich enttäuschen, Doktor.
Laviche:
Was kann sie uns schon sagen? Das scheint mir nicht so wichtig wie ihre physiologischen Besonderheiten. Zum Beispiel, dass sie in der Lage ist, unter Wasser zu atmen oder ihre Fähigkeit, mit Walen zu kommunizieren.
Shelby (unterbricht sie):
Sie betrachten alles nur von Ihrem medizinischen Standpunkt. Wir wollen viel mehr erfahren. Wir brauchen Namen, Daten, Fakten, Beschreibungen...
Laviche:
Das hat ja noch Zeit. Aber in erster Linie interessiert uns die kommerzielle Verwertbarkeit dieses biologischen Phänomens.
Richter:
Kommerzielle Verwertbarkeit?
Laviche:
Wir könnten versuchen, die charakteristischen Merkmale ihrer DNS und damit ihrer Fähigkeiten auf den Menschen zu übertragen. Wenn PRAXIS die Exklusivrechte dafür hätte, dann...
Richter:
Gut, sehr gut. Da läßt sich eine Menge Geld verdienen.
Hauser:
Neri ist nicht nur ein biologisches Phänomen, Doktor, sondern auch ein lebendes Wesen. (erbost) Es ist unmenschlich, Zellen aus ihrer DNS zu entnehmen und damit Geschäfte zu machen!
Shelby (redet dazwischen):
Regen Sie sich doch nicht so auf!
Richter:
Sagen Sie mal, Hauser, haben Sie eine persönliche Beziehung zu der Gefangenen?
Das gesamte Gespräch wurde von Shersheba und Malakat in ihrer Residenz durch das Bildübermittlungssystem abgehört.
Hauser:
Ich will nur, dass man sie wie einen Menschen behandelt, mit Würde und Respekt!
Richter:
Sie sollten mal ein paar Tage Urlaub machen, Hauser. Je eher, desto besser.
Das Gespräch ist beendet, und Neri bleibt allein im Blickfeld der Übertragung zurück.
Shersheba:
Das sind wirklich inkompetente Narren.
Malakat:
Ja. Es war wirklich ein Kinderspiel, ihr Sicherheitssystem zu unterlaufen.

1.6 Die Diplomatie hat versagt

Paul erstattet Dianne, den Jungen und Winston bericht. Er hat auf diplomatischem Wege nichts erreichen können. PRAXIS scheint wirklich unangreifbar, es sei denn, man schlägt sie mit ihren eigenen Waffen. Er hat eine Idee und geht zu einem Computerterminal. Der Computer aber lehnt den Zugriff auf Praxisdateien wegen eines fehlenden Paßworts ab. Nun wollen sie erstmal die Räume der Praxisagenten auf ORCA durchsuchen.

1.7 Hauser hat Mitleid mit Neri

Neri geht es zusehends schlechter, ihre Augen sind bereits rot unterlaufen. Hauser gibt ihr Wasser zu trinken, als Shelby dazukommt und fragt, was sie da mache. Richter sei ziemlich sauer auf Hauser und werde in Zukunft jeden ihrer und Shelbys Schritte überwachen. Shelby lehnt die Verantwortung dafür, Neri Wasser zu geben, ab, das sei allein Hausers Sache.

2.1 Das Austauschangebot

In den Räumen der Praxisagenten auf ORCA wird unterdessen nach einer Zugriffsmöglichkeit auf die Praxisdateien gesucht. Winston, Jason, Brett und Cass entdecken eine Weltkarte mit eingezeichneten Praxisniederlassungen. HELEN signalisiert einen eingehenden Anruf von Shersheba. Jason verläßt den Raum, um den Anruf entgegenzunehmen.

Shersheba behauptet, Neri in ihrer Gewalt zu haben und bietet einen Tausch an: Neri gegen das goldene Ankh. Als Beweis spielt sie Videoaufzeichnungen von Neri im Beobachtungsraum ein. Shersheba sagt, Neri sei sehr krank und sie könne für nichts garantieren, wenn sie das Ankh nicht bekomme. Sie will sich in vier Stunden mit Jason an einem Strand treffen. Er solle das Ankh mitbringen, sonst würde er Neri nicht mehr lebend wiedersehen.

Neri, die nach wie vor krank und schwach auf dem Untersuchungsbett liegt, hat einen Alptraum.

Jason hat den anderen über das Gespräch mit Shersheba berichtet. Sie diskutieren die Lage. Winston und Cass sind der Meinung, es sei zu gefährlich, Shersheba das Ankh zu überlassen. Winston ist skeptisch, dass Shersheba Neri wirklich in ihrer Gewalt hat. Jason aber ist bereit, alles für Neri zu tun und will dieses Risiko eingehen.

2.2 Das Ankh wird zurückgeholt

Jason und Winston besteigen das Minifin, wobei sie von Louis beobachtet werden. Sie legen ab, fahren zum Meeresboden hinunter und holen das Ankh zurück.

Hauser gibt Neri erneut Wasser, doch sie befürchtet, Neris schlechter Zustand liegt nicht allein am Wasser. Ihr fehle auch das Sonnenlicht, und sie müsse an die frische Luft.

2.3 Kleider machen Leute

Malakat begutachtet Shersheba, die eine Perücke und ein Stoffkleid trägt, das dem von Neri sehr ähnelt.

Dr. Laviche untersucht Neri, deren Haut sich schon sichtbar verfärbt hat. Hauser versucht sie davon zu überzeugen, dass Neri den Bunker verlassen und an die frische Luft gebracht werden müsse. Laviche könne doch nicht danebenstehen und zusehen, wie ihre Patientin womöglich stirbt. Laviche aber meint, sie tue nur ihre Pflicht, und Neri komme nicht aus dem Bunker, bis sie alles erzählt hat, was sie wissen wollen. Und dann werde sie als Sieg der Wissenschaft der Öffentlichkeit präsentiert. Das werde aber nicht möglich sein, wenn Neri tot ist, kontert Hauser.

2.4 Der Austausch

Jason und Brett nähren sich mit einem Motorboot dem Strand. Malakat und die verkleidete Shersheba kommen aus dem Landesinneren. Jason legt das Ankh am Strand nieder und geht zum Boot zurück. Die vermeintliche Neri läuft plötzlich los, nimmt das Ankh und kehrt mit einem Grinsen auf dem Gesicht zu Malakat zurück. Jason und Brett erkennen die Täuschung zu spät.

Zurück in ihrer Residenz freuen die beiden sich schon über ihren Sieg. Malakat möchte das Ankh auch einmal in Händen halten, und Shersheba gibt es ihm. Er betrachtet es eine zeitlang und wirft es dann erbost auf die Erde. Es zerspringt, und Malakat erklärt Shersheba, dass es nur eine Fälschung ist. Malakat wird klar, dass die Kinder das echte Ankh benötigten, um eine so gute Fälschung herzustellen. Das echte Ankh könne sich daher auf Orca befinden.

2.5 Geglückte Täuschung

Zurück auf ORCA freuen sich unsere Freunde ihrerseits über das geglückte Täuschungsmanöver.

Brett (zu Winston):
Es war toll, dass Du das Ankh kopiert hast.
Winston:
Aber eins verstehe ich nicht. Aus welchem Grund verkleidet sich Shersheba?
Jason:
Vielleicht, weil sie die echte Neri gar nicht haben.
Brett:
Aber Du hast sie doch im Videophon gesehen.
Jason:
Wahrscheinlich ist das eine Übertragung von Praxis gewesen. Ich hab nur den Bildausschnitt gesehen, wo Neri auf einem Bett liegt.
Winston:
Ja! Ja, ja, ja!
Cass:
Wenn die das können, können wir das auch.
Brett:
Aber wie denn? Ohne den Code kommt ihr in die Datenbank von Praxis gar nicht rein.
Winston:
Ich weiß den Code für die medizinische Datenkartei. Ja, hier! Das ist von heute. Verhör eines außerirdischen Subjekts. Weiblich, Lebensalter etwa 18 Jahre. Atypischer Sauerstoffmetabolismus.
Brett:
Das ist Neri.
Jason:
Ja, sie ist es. Aber wo, Winston?
Winston:
Das haben wir gleich. Wir habens gleich.

2.6 Der Fluchtversuch

Hauser bringt Neri aus dem Praxisgebäude ins Freie und setzt sich mit ihr auf eine Bank. Neri genießt sichtlich die Sonnenstrahlen und die frische Luft. Zwei Sicherheitsbeamte kommen aus dem Gebäude, Hauser steht auf und geht ihnen entgegen. Neri nutzt diese Gelegenheit zu einem Fluchtversuch, doch sie kommt nicht weit. Entkräftet wie sie ist, schafft sie es nicht, über den Begrenzungszaun zu klettern. Die Sicherheitsleute nehmen sie fest und bringen sie ins Gebäude zurück. Shelby tritt auf und gratuliert Hauser, dass ihr das Subjekt beinahe entkommen wäre. Er meint, ab sofort gäbe es keine Sonderbehandlung mehr.

3.1 Shersheba erhält Hilfe von Louis

Shersheba überrascht auf ORCA den schlafenden Louis. Louis berichtet ihr, dass er Jason und Winston mit dem Minifin hat wegfahren sehen. Die beiden besteigen das U-Boot, und Louis spielt Shersheba die Videoaufzeichnung von Jasons Fahrt vor, bei der er das Ankh vom Meeresboden geholt hat. "Louis, Du bist ein Genie." lobt Shersheba.

Shelby, Richter und Dr. Laviche beobachten Neri.

Laviche:
Ihr Zustand ist kritisch, wir müssen etwas tun, damit sie am Leben bleibt.
Richter:
Und wenn sie es nicht schafft?
Laviche:
Dann haben wir noch ihren Körper als Grundlage unserer Forschungen.
Shelby:
Das ist nicht genug.
Laviche:
Wenn das Subjekt stirbt, wird sie der Wissenschaft dennoch einen großen Dienst geleistet haben.
Neri (leise und schwach):
Mutter!

3.2 Das Ankh endgültig in falschen Händen

Shersheba taucht zum Meeresboden und nimmt das Ankh mit dem Peilsender an sich. Jason und die übrigen auf ORCA bemerken, dass das Ankh seine Position verändert. Meeresströmungen können das nicht sein, da unten sei es völlig ruhig, meint Winston. Jemand trage das Ankh weg, befürchtet Jason. Shersheba bemerkt den Sender und zerstört die Antenne. Das Ortungsgerät auf ORCA zeigt daraufhin nur noch Statik.

Shersheba kehrt zu ihrer Residenz zurück und wird schon vom auf einem Balkon stehenden Malakat erwartet. Sie hält das Ankh triumphierend in die Höhe.

Folge 64

1.1 Wiedererlangung des Ankhs hat Vorrang!

Neri, immer noch auf dem Untersuchungstisch im PRAXIS-Bunker, hat einen neuerlichen Alptraum. Mit dem leisen Ausruf "Jason!" wacht sie auf.

Jason, Brett und Cass diskutieren, was als nächstes zu tun ist. Jason besteht darauf, zuerst Neri zu helfen. Dazu müssen sie warten, bis Winston herausfindet, wo sie sich aufhält. Er arbeitet schon die ganze Nacht an HELEN, bisher ohne Erfolg. Brett und Cass aber sind der Meinung, dass sie nicht länger zögern dürfen und Shersheba, die jetzt das Ankh besitzt und damit die Gewalt über die Pyramide, verfolgen müssen. So würde auch Neri handeln, sie würde niemals an sich selbst denken, meint Brett. Widerwillig stimmt Jason zu.

1.2 Louis' Vater wird ausgetrickst

Jason und Brett wollen gerade das Minifin besteigen, als sie von Louis' Vater aufgehalten werden. Louis steht im Hintergrund und schaut zu. Sein Vater fragt die Jungen, wo sie hinwollen. Als Ausrede schieben diese vor, dass Jason seine Codekarte verloren hat, die sie jetzt suchen müßten. Louis' Vater will solange warten, bis sie zurückkommen.

Bevor sie das U-Boot besteigen, fragt Brett Louis' Vater, ob er nicht den französischen Botschafter begrüßen wolle, der jeden Moment auf ORCA eintreffen müsse. Entsetzt darüber, dass er nicht informiert wurde, stürmt er davon. Sein abschließendes Verbot, das Minifin zu benutzen, ignorieren Jason und Brett geflissentlich.

1.3 Inbesitznahme der Pyramide

Sie fahren mit dem Boot los. Shersheba und Malakat kommen in der Pyramide an und gehen in den Hauptraum. Shersheba hält eine Meditationspause und weist Malakat zurecht, der es wagt, sie zur Eile zu drängen.

Jason und Brett kommen mit dem Minifin beim Pyramideneingang an und fahren hinein.

Shershebas Meditation ist beendet, und sie schickt sich an, das Ankh in die Vertiefung vor der Miniaturpyramide gegenüber der Shalamorn-Statue zu stecken. Jason und Brett betreten den Raum.

Jason:
Halt! Das dürfen Sie nicht tun!
Shersheba:
Niemand wird mich aufhalten, Jason.
Jason:
NEIN!
Shersheba:
Ich habe die Macht, Euch beide zu vernichten!
Malakat:
Ich habe eine bessere Idee. Machen Sie doch die Jungen zu Ihren Sklaven!
Shersheba:
Das könnte amüsant sein.
Jasons Gesichtsausdruck verrät Entsetzen. Shersheba steckt das Ankh in die Vertiefung. Es sinkt ein Stück hinein und dreht sich dann um 90 Grad. Das Shalamorn-Hologramm aktiviert sich.
Shalamorn:
Neri, meine Tochter! Wenn das Deine Hand ist, dann hast Du etwas wichtiges vergessen. Du musst das goldene Ankh erst vorbereiten. Wenn aber die Hand jemand anderem gehört, so droht dieser Person vom goldenen Ankh größte Gefahr, wenn sie es nicht sofort der rechtmäßigen Besitzerin zurückgibt.
Das Hologramm deaktiviert sich.
Brett:
Haben Sie gehört, was sie gesagt hat? Geben Sie es schnell zurück, oder wir sind alle verloren!
Shersheba:
Aber... Die Königin hat mich nicht gemeint! Sie kann mir das Ankh nicht verweigern, in meinen Adern fließt königliches Blut!
Shersheba dreht sich herum und schickt sich an, das Ankh aus der Vertiefung herauszunehmen.
Malakat:
Warten Sie!
Shersheba:
Das war nur ein Hologramm, Malakat! Sie ist nicht echt.
Sie dreht das Ankh herum in die ursprüngliche Lage. Plötzlich zucken heftige elektrische Entladungen durch den Raum, der Boden beginnt zu beben.
Jason:
Komm! Komm, schnell raus hier!
Jason und Brett verlassen schnell den Raum. Shersheba zieht das Ankh aus der Vertiefung. Ein langer Blitz zieht sich hinter ihm her.
Shersheba:
Warum haben Sie mir nicht gesagt, was passieren würde?
Malakat:
Weil ich es nicht wissen konnte!
Shersheba:
Ich will hier raus!
Sie fliehen aus dem Raum.

2.1 Neris Zustand wird kritisch

Agent Shelby, sein Chef Richter und Dr. Laviche betreten den Raum, in dem Neri liegt. Neris Zustand hat sich weiter verschlechter. Dr. Laviche gesteht ein, dass ihre ärztliche Kunst versagt hat und dass sie Neri nicht helfen kann. "Wollen Sie sie einfach sterben lassen?" fragt Shelby. Laviche berichtet von einem experimentellen lebensverlängernden Medikament, das sie bei Neri anwenden könnten. Doch sie äußert Bedenken, weil die Droge noch im Experimentalstatium ist und sie sich nicht im Traum nicht auszumalen wagt, was sie im Körper eines Außerirdischen anrichten würde. "Nunja, wenn sie sowieso stirbt", meint Richter trocken und tippt Neri auf die Stirn. Shelby droht Neri, dass dies ihre letzte Chance sei, zu kooperieren, falls sie sich nur verstellt habe. Richter weist Laviche an, das Medikament zu bestellen.

2.2 Einsatzplanung

Die Bates-Familie und Cass beraten auf ORCA. Alles, was sie erhalten haben, sei ein Aufschub, meint Jason. Und jetzt sei es an der Zeit, Neri zu helfen. Winston habe noch nichts herausgefunden, sagt Dianne. Aber Paul hat eine Idee. Unter dem PRAXIS-Hauptquartier gebe es einen alten Atombunker aus dem zweiten Weltkrieg, das ideale Versteck. Tief unter der Erde und so sicher wie das Pentagon. Paul wirft Jason eine Diskette zu, auf der sich die Konstruktionspläne des PRAXIS-Hauptquartiers befinden. Gemeinsam gehen sie an die Angriffsplanung.

Shersheba und Malakat überlegen, was mit "das Ankh vorbereiten" gemeint sein könne. Malakat ist ratlos, er habe nicht voraussehen können, dass die Königin noch nach ihrem Tode so mächtig ist. Malakat entdeckt, dass die Molekularstruktur des Ankhs verändert wurde. Es müsse aufgeladen werden, doch mit der auf der Erde vorhandenen Technologie lasse sich das kaum bewältigen. Malakat überlegt, dass Shalamorn vielleicht die nötige Energiequelle für das Anhk mitgebracht hat. Die Frage ist nur, was und wo.

2.3 Verabreichung des Medikaments

Dr. Laviche bereitet den Einsatz des Medikaments vor. Shelby beobachtet sie dabei.

Laviche:
Ich kann leider nicht voraussagen, wie ihr Stoffwechsel auf das Klonozid reagiert. Aber Sie sind mein Zeuge, dass ich jede Verantwortung ablehne, falls das Subjekt die Prozedur nicht überlebt.
Shelby:
Aber wenn Sie Erfolg haben, lassen Sie sich gern feiern.
Laviche:
Natürlich. Im Namen von Praxis selbstverständlich.
Shelby:
Dann geben Sie ihr endlich das Zeug, sonst stirbt sie noch vorher.
Hauser betritt den Raum und geht zum Bett.
Hauser:
Oh Neri. Geht es ihr nicht besser?
Laviche:
Noch nicht.
Shelby:
Sie kommen reichlich spät, Hauser. Wir sind schon mitten in der nächsten Phase.
Hauser:
Welche Phase?
Shelby:
Beim Versuch mit einem lebensverlängernden Cocktail.
Hauser:
Klonozid? Dieses Mittel befindet sich noch im Experimentalstadium, das dürfen Sie nicht riskieren!
Laviche:
Ich habe den Befehl.
Hauser:
Das ist zu gefährlich. Es kann sie töten.
Shelby:
Sie stirbt sowieso.
Hauser:
Wo ist Richter?
Hauser will den Raum verlassen, doch Shelby verstellt ihr an der Tür den Weg.
Shelby:
Sie haben wohl wieder Mitleid mit dem Subjekt, Hauser.
Hauser:
Das Subjekt hat mir das Leben gerettet!
Shelby:
Das spielt keine Rolle! Wir haben unsere Befehle. Richter hat uns schon grünes Licht gegeben.
Hauser:
Ich... hab das alles nicht gewollt!
Sie drängt sich an Shelby vorbei und läuft aus dem Raum.

3.1 Neue Ideen auf beiden Seiten

Malakat denkt über Shalamorns Worte, dass das Ankh erst vorbereitet werden müsse nach. "Was meint sie damit"? fragt er sich. Er geht zu seinem Projektionsgerät und läßt sich die Grafik von den Schnittpunkten der Pyramidentransporttunnel zeigen. Er kommt auf eine Idee. Shersheba tritt hinzu, und Malakat berichtet von seinem Einfall, dass in der Kristallhöhle im Outback die Möglichkeit existieren müsse, das Ankh aufzuladen.

Die Gruppe auf ORCA überlegt, wie man in den Bunker im PRAXIS-Hauptquartier eindringen könne. Winston schlägt vor, die Schleusen des Wasserversorgungssystems, das von einem Stausee gespeist wird, zu öffnen und den Bunker damit zu überfluten. Ein schwieriger Plan, aber es scheint die einzige Möglichkeit zu sein. Cass und Winston wollen das übernehmen. Paul soll Jason und Brett zum Stausee fahren, damit sie hineintauchen und Neri herausholen können. Paul hat zunächst Einwände, ist dann aber einverstanden.

3.2 Die Rettungsoperation beginnt

Neris Zustand hat sich weiter verschlechtert. Dr. Laviche sagt, ihre zerebrale Aktivität wäre bereits so gut wie erloschen, ihr Körper aber würde noch eine Weile am Leben bleiben. Das reiche völlig aus, meint Richter. Hauser ist entsetzt über so viel Unmenschlichkeit, und fleht Neri an, nicht aufzugeben.

Paul und seine Söhne sind im Auto unterwegs Richtung PRAXIS. Paul stellt fest, dass Neri Jason viel bedeutet und dass er Angst um sie hat. Jason bestätigt dies.

Mit Hilfe von Diannes Commander-Autorisation gelingt es Winston und Cass, ins Kontrollsystem von PRAXIS einzudringen. Sie schätzen, dass das Aquädukts in fünf Minuten geflutet wird.

Shelby und Hauser stehen bei Neri. "Es tut mir so leid", sagt Hauser.

3.3 PRAXIS wird geflutet

Paul und die Jungen treffen beim PRAXIS-Hauptquartier ein. Die Schleusen werden geöffnet, das Aquädukt füllt sich mit Wasser. Alarmsirenen tönen über das PRAXIS-Gelände.

Jason und Brett machen sich in Taucherausrüstung auf den Weg. Das PRAXIS-Gebäude wird wegen Wassereinbruchs im Kellergeschoß evakuiert. Shelby flüchtet aus dem Untersuchungsraum, doch Hauser will Neri nicht zurücklassen.

3.4 Hilfe durch Hauser

Jason und Brett tauchen durch die Wasserleitung. Hauser macht Neri von den Untersuchungsgeräten los und fährt sie auf ihrem Bett durch die Gänge zum Aufzug. Sie will den Aufzug rufen, doch der Strom fällt aus, so dass sie gezwungen ist, die Aufzugtür mit einer Brechstange zu öffnen. Im Aufzugsschacht steht bereits Wasser. Hauser legt Neris Arm um ihre Schulter und springt mit ihr zusammen hinein.

Sie versucht, Neri die Notleiter im Schacht heraufzutragen. Jason und Brett tauchen auf und verlangen, dass Hauser ihnen Neri überläßt. Hauser ist nach Zögern einverstanden, und Jason und Brett tauchen mit Neri zurück. Hauser beginnt, die Leiter heraufzuklettern.

3.5 Verzweiflung auf der Heimfahrt

Die Jungen kommen mit Neri am Seeufer an. Während der Rückfahrt gibt Paul die frohe Kunde an ORCA durch. Jason hält die bewußtlose Neri in den Armen. "Bitte, Neri, bitte! Du musst es schaffen!" sagt er verzweifelt.

Folge 65

1.1 Große Trauer und großer Triumph

Während Charley aufgeregt durch das Wasser schwimmt, trägt Jason, gefolgt von seinen Eltern und seinem Bruder, die todkranke, bewußtlose Neri ins Schlafzimmer des Bates'schen Quartieres auf ORCA und legt sie auf ein Bett. Dianne spricht ihr Mut zu.

Shersheba und Malakat betreten die Kristallhöhle im Outback, wo sie hoffen, das Ankh aufladen zu können.

Brett wünscht sich verzweifelt, dass Neri wieder gesund wird. Paul will einen Arzt rufen, doch Jason spricht die traurige Wahrheit aus, die sie alle nicht wahrhaben wollten: Neri ist tot. Aufs tiefste betroffen schauen alle Neris leblosen Körper an.

Shershebas und Malakats Suche ist bisher erfolglos verlaufen. Sie wollen es schon aufgeben und außerhalb der Höhle weitersuchen, als ein Lichtstrahl durch die Decke fällt und eine Stelle an der Wand zeigt, an der sich eine Vertiefung in Form des Ankhs befindet.

Dianne hat Winston die traurige Botschaft überbracht, und er ist gleichermaßen entsetzt wie die anderen. "Neri... Wenn der Mond untergeht, kann der Wald nur noch schweigen", sagt er.

1.2 Späte Einsicht

Cass hat sich im Bates-Quartier eingefunden. Auch bei ihr macht sich tiefe Trauer breit. Der Türsummer ertönt, doch anstelle des erwarteten Winston steht Louis vor der Tür. Brett und Cass wollen ihn vertreiben, doch er läuft an ihnen vorbei zum Zimmer, in dem Neri liegt. Er erhascht nur einen kurzen Blick von ihr, bevor Cass ihn zurückholt und aus dem Raum jagt. Er zeigt späte Einsicht und beteuert, dass es nicht seine Absicht war, Neri zu schaden. Es tue ihm ehrlich leid. Er läuft weg, und Cass folgt ihm nach den Worten "Ich werde mich um ihn kümmern, damit er es nicht überall ausplaudert".

Cass betritt Louis' Quartier und findet in weinend über ein Foto von seiner Mutter vor. Er werde bestimmt nicht überall von Neri erzählen, sagt er. Cass wundert sich, dass Louis auf einmal so viel Mitleid mit Neri hat, vorher habe er Praxis doch geholfen. Louis antwortet, dass Neri, so wie sie dalag, ihn an seine Mutter erinnert. Sie ist an seinem achten Geburtstag gestorben. "Das tut mir sehr leid", sagt Cass.

Jason verläßt das Schlafzimmer und schließt die Tür. Er sagt, dass Mom und Winston gleich vorbeikommen werden.

Cass und Louis unterhalten sich über Louis' Eltern.

Cass:
Sie war sehr schön. Bestimmt fehlt sie Dir und Deinem Vater.
Louis:
Ja. Sie war wundervoll. Und sie war sehr aktiv, nicht so wie mein Vater.
Cass:
Dein Dad ist okay.
Louis:
Er ist ein Waschlappen.
Cass:
Hm. Den Eindruck hab ich aber nicht.
Louis:
Weil ich immer versuche, ihn anzutreiben. Damit er Karriere macht. Das hat sich meine Mutter gewünscht. Für uns alle.
Cass:
Hey Louis. Du darfst den Mut nicht verlieren. Tu Dich mit anderen Jungs zusammen!
Louis:
Die anderen Jungs können mich nicht leiden. Und Du auch nicht!
Cass:
Na, weil Du immer alle verpetzt hast, Louis! Sie mal, Louis. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es eben heraus.
Louis:
Was auch immer jetzt mit Neri geschieht, ich möchte ihr helfen. Darf ich das?
Cass:
Ja, sicher.

Dianne und Winston reden mit Jason und Brett. Da die beiden so etwas wie Geschwister auf Erden für Neri waren, wollen sie es ihnen überlassen, auf welche weise Neri bestattet werden soll. Jason sagt, er wisse, was zu tun ist.

1.3 Das Ankh wird aufgeladen

Shersheba steckt das goldene Ankh in die Vertiefung in der Felswand. Es leuchtet daraufhin hell auf und verändert dabei seine Farbe. Malakat will das Ankh an sich nehmen, doch Shersheba beansprucht dieses Recht für sich.

1.4 Hauser kündigt

Im PRAXIS-Hauptquartier erstattet Agent Hauser ihrem Chef bericht. Sie erzählt, dass sie Neri, die 'extraterrestrische biologische Entität', zuletzt im Aufzugsschacht gesehen hat, wo sie ins Wasser fiel und weggespült wurde. Richter beschließt, dass alle Aufzeichnungen der Operation Sphinx vernichtet werden sollen. Neri habe nie existiert, die ganze Sache soll vergessen werden. Hauser antwortet, dass sie das nicht könne. Sie habe genug von den unmenschlichen Methoden von PRAXIS, und sie reicht ihre fristlose Kündigung ein.

2.1 Neri ist verschwunden!

Auf ORCA fängt Louis ganz aufgebracht Cass ab und berichtet, Neri sei verschwunden. Cass sagt, sie wisse nicht, wo sie ist. Louis glaubt ihr nicht, aber sie läßt ihn mit den Worten "denk mal darüber nach, Louis, warum Du keine Freunde hast" stehen. "Was glaubt die überhaupt, wer sie ist?" ereifert sich Louis.

Per Videotelefon erzählt Louis Agent Shelby, dass Neri auf ORCA war. Doch Shelby will davon nichts mehr hören, das Ende der Operation Sphinx ist beschlossene Sache. Traurig geht Louis vom Videophon weg und betrachtet das Foto von seiner Mutter.

Shelby fragt Richter, ob sie die Leiche vielleicht zurückfordern sollten, schließlich hätten sie ein Anrecht darauf. Richter aber weist ihn zurecht, dass der Fall endgültig abgeschlossen sei.

Dianne sitzt traurig in ihrem Quartier. Paul versucht, sie zu trösten, mit nur mäßigem Erfolg.

2.2 Abschied von Neri in der Pyramide

Jason und Brett haben Neri mit dem Minifin in die Unterwasserpyramide gebracht. Charley umkreist sie.

Jason legt Neris Körper vor der Shalamorn-Statue nieder. Er und Brett halten eine Abschiedsrede.

Jason:
Neri. Wir... Wir bringen Dich zurück zu Shalamorn, weil... weil sie es war, die Dich zu uns geschickt hat. Und...
Brett:
...weil es so schön war mit Dir.
Jason:
Ja... Es war sehr schön mit Dir.
Jason erinnert sich zu den Klängen von "Forever Blue" in Rückblenden an seine Begegnungen und schönen Momente mit Neri. An die erste Begegnung, als er den Sensor auf Charley schießen soll, ihr Gespräch über Jasons Eltern, den Abschiedskuß, bevor Neri auf Wanderschaft mit Charley geht, ihre Rückkehr, ihr Entschluß, nicht mit dem Raumschiff nach Hause zu fliegen und andere glückliche und bewegende Augenblicke.
Jason:
Und jetzt... müssen wir uns von Dir verabschieden.
Er kniet vor Neri nieder und küßt sie auf die Stirn.
Jason:
Ich liebe Dich, Neri. Immer.

2.3 Der Kampf um die Pyramide

Malakat und Shersheba erscheinen auf der Bildfläche.

Malakat:
Ooh, was für eine Überraschung! So trifft man sich wieder.
Shersheba (auf Neri blickend:
Wie traurig. Und ich wollte sie zu einer meiner Hofdamen machen.
Brett:
Sie Scheusal! (macht einen Schritt auf Shersheba zu)
Shersheba feuert einen Energieblitz vor Brett auf den Boden. Brett weicht zurück.
Malakat:
Schnell, wir müssen uns beeilen.
Er und Shersheba gehen hinüber zur Miniaturpyramide.
Jason:
Tun Sie das nicht!

Shersheba steckt das aufgeladene Ankh in die Öffnung und dreht es herum. Licht, Donnergrollen und mechanische Geräusche erfüllen den Raum. Ein leuchtender Kristall erhebt sich auf einem kleinen Podest aus dem Boden, unmittelbar vor Neri. Das Shalamorn-Hologramm aktiviert sich. "Du, zukünftige Herrscherin über die Pyramide. Tritt vor, und lege Deine Hand auf den heiligen Stein.", sagt es.

Das Hologramm deaktiviert sich wieder. Malakat und Shersheba schauen sich kurz an, dann tritt Shersheba langsam auf den leuchtenden Stein zu. Kurz bevor sie ihre Hand darauf legen kann, springt Jason herbei, ergreift Neris Hand und legt sie auf den Stein. Ein grelles Leuchten, vom Stein ausgehend, durchzuckt den Raum. Jason und Shersheba werden zurückgeschleudert.

Das Leuchten verdichtet sich zu einem Strahlenkranz, der Neri einhüllt. Von ihm scheint eine heilende Wirkung auszugehen, die sogar den Tod zu besiegen vermag, denn kurze Zeit später bewegt sich Neri. Sie richtet sich auf und schaut ihre Freunde verwundert an. Das Licht erlischt völlig, und Neri fragt, wo sie ist und was passiert ist. "Das spielt jetzt keine Rolle. Du bist am Leben!" antwortet Jason und läuft auf sie zu.

Voller Zorn stürmt Shersheba mit den Worten "Nicht mehr lange!" auf das Ankh zu, das immer noch in der Öffnung vor der Miniaturpyramide steckt. "Nein, warten Sie, sonst geschieht Unheil!" warnt Malakat sie, doch sie reißt das Ankh aus der Öffnung und schleudert es auf Neri. Neri weicht aus, und das Ankh prallt gegen die Steinstatue, wo es zerspringt.

Blitze beginnen durch den Raum zu zucken, immer heftiger werdend. Die Erde bebt. Winston auf ORCA registriert starke seismische Störungen in der Gegend der Pyramide. Jason, Brett und Neri fliehen aus dem Hauptraum. Malakat und Shersheba bleiben zurück. Letztere wirft sich flehend vor der Statue auf den Boden mit den Worten "Ich will Königin werden! Ich bin Königin!"

Neri möchte von Jason wissen, was passiert ist, aber zunächst einmal müssen sie aus der Pyramide heraus. Jason und Brett fahren mit dem Minifin weg, während Neri neben ihnen herschwimmt. Sie trifft auf Charley, und Jason schaut den beiden erleichtert zu. Dann beobachten die drei, wie die Pyramide unter großen Getöse im Meeresboden versinkt. Winstons Ortungsgerät zeigt an, dass die Anomalie, die vorher von der Pyramide ausging, verschwunden ist.

3.1 Neris Rückkehr

Dianne sitzt in Gedanken versunken über ihrer Arbeit, als Winston in den Raum gestürmt kommt und ihr vom Verschwinden der magnetischen Anomalie berichten will. Er bemerkt ihre betrübte Laune und hält inne. Er ermutigt sie und sagt, sie dürfe sich nicht in ihrem Schmerz vergraben. Das Leben gehe doch weiter. "Sie haben recht. Doch das ist gar nicht so leicht", antwortet Dianne.

In diesem Moment öffnet sich die Tür, und Jason, Brett und Neri betreten de Raum. Überglücklich fallen sich Dianne und Neri in die Arme. Dianne ist außer sich vor Freude.

3.2 Hausers Abschied von PRAXIS

Elly Hauser ist dabei, ihren Schreibtisch bei PRAXIS auszuräumen. Shelby kommt hinzu.

Shelby:
Was halten Sie von einer kleinen Abschiedsparty?
Hauser:
Ich habe nicht das Bedürfnis, mich von jemandem zu verabschieden.
Shelby:
Schade, dass Sie gehen, Hauser. Wir waren doch ein fantastisches Team bei der Suche nach außerirdischer Intelligenz. Eine Eliteeinheit sozusagen.
Hauser:
Jake, wollen Sie mir weismachen, dass Sie jetzt traurig sind?
Shelby:
Ich hätte Sie sehr gern als Assistentin behalten.
Hauser:
Shelby, sollte ich jemals wieder Außerirdische jagen, komme ich auf Ihr Angebot zurück. (sie geht weg)
Shelby (leise zu sich):
Irgendwie hatte sie ein Faible für mich.

3.3 Bewahre das neue Geheimnis

Dianne und Paul unterhalten sich auf dem Weg zum Ladeplattformslift. Paul verspricht, Neris Überleben geheimzuhalten und dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit ist. Seinen Bericht werde er annulieren. Dianne ist froh und dankbar, dass Paul ihnen so gut mit Neri geholfen hat. Paul sagt, er habe heute das Gefühl gehabt, Neri wäre auch seine Tochter. Dann betritt er den Lift und fährt damit nach oben. Dianne bleibt auf ORCA zurück.

3.4 Das war erst der Anfang

Es ist eine regnerische Nacht auf Neris Insel. Jason, Brett und Neri sitzen in Neris Hütte und reden über ihr bestandenes Abenteuer.

Jason:
Wo sind Malakat und Shersheba geblieben?
Brett:
Die sind nicht mehr rausgekommen. Anscheinend sind sie mit der Pyramide versunken.
Jason:
Seitdem hat sie niemand wieder gesehen.
Neri:
Ich wünschte, dass es so wäre, aber ich kann es nicht glauben.
Brett:
Ach was, Neri, die sind tot. Du warst stärker, Du hast sie besiegt!
Jason:
Ja Neri, Du hast sie besiegt.
Neri (lächelt kurz):
Aber ich spüre, dass es noch lange nicht vorbei ist. Ich fürchte, das war erst der Anfang.

In Ägypten kommen Malakat und Shersheba, wie Beduinen gekleidet, aus einem Zelt, besteigen Kamele und reiten weg.

Jason, Brett und Neri auf der Insel schauen nachdenklich vor sich hin, die ungewisse Zukunft erwartend.

Folge 66

1.1 Suche nach der Pyramide

Neri taucht durchs Meer, auf der Suche nach Anzeichen für die versunkene Pyramide.

Jason wartet am Strand von Neris Insel auf sie. Als sie zurückkehrt, fragt er sie, wo sie so lange gewesen sei. Sie suche nach der Pyramide, antwortet sie. Die Pyramide sei versunken, damit müsse sich Neri abfinden, meint Jason. "Okay", antwortet Neri und fragt, ob Winston bereit sei zu klettern.

1.2 Installation eines Überwachungssystems

Brett und Winston marschieren durch den Wald auf der Insel. Brett fragt Winston, ob er sich wirklich imstande sieht, die Klettertour auf sich zu nehmen. Winston sagt, er habe es Cass versprochen, und die Installation des Überwachungssystems sei sehr wichtig für Neris Sicherheit.

1.3 Wartungsarbeit an HELEN

Auf ORCA erhält Cass Besuch von Louis, den sie recht unfreundlich mit "Was willst Du denn schon wieder hier?" empfängt. Louis berichtet, dass die Techniker, die an HELEN arbeiten, jetzt da sind. Cass schickt ihn wieder weg mit dem Auftrag, die Techniker im Auge zu behalten.

Danach nimmt sie Kontakt mit Winston und Brett auf. Winston sagt, dass sie ihr Ziel fast erreicht haben, der zu besteigende Berg aber höher ist als sie angenommen hatten.

1.4 Winston, der Bergsteiger

Neri und Jason gesellen sich zu ihnen. Neri fragt, ob es nicht zu gefährlich sei, aber Winston meint, die Schüssel müsse auf dem höchsten Punkt des Berges stehen, sonst gäbe es keine gute Übertragung nach ORCA. Er lehnt Jasons Angebot, alleine hinaufzusteigen, ab. Sie beginnen mit dem Aufstieg.

1.5 Installation erfolgreich

Die Generalüberholung von HELEN beginnt, und der Computer schaltet sich bis auf seine Grundfunktionen ab.

Jason und Winston klettern einen steilen Berghang hinauf, begleitet von den sorgenvollen Blicken von Brett und Neri.

Sie erreichen den Gipfel und installieren eine kleine Satellitenschüssel. Winston funkt Cass auf ORCA an und berichtet, dass die Installation erfolgreich war. Ab jetzt können sie jedes Funksignal auffangen, das auf die Insel gerichtet ist, und es nach ORCA weiterleiten. Auf ORCA gibt es einen kleinen Energieeinbruch. Auf Winstons besorge Frage antwortet Cass, dass Techniker an HELEN arbeiten.

2.1 Unfall beim Abstieg

Winston und Jason machen sich an den Abstieg. Jason seilt sich gekonnt vom Berg ab und erreicht den Boden. Winston versucht ihm zu folgen, doch er wird von einer Giftschlange gebissen und verliert den Halt. Unkontrolliert taumelt er am Halteseil nach unten und schlägt hart auf den Boden auf. Er verliert das Bewußtsein.

2.2 Probleme mit dem Computer

Cass berichtet Dianne auf ORCA von Winstons Unfall und befürchtet, dass die Gruppe auf der Insel dringend Hilfe braucht. Doch auf ORCA treten ebenfalls Probleme auf: in der Computerzentrale wird Alarm ausgelöst und die Hauptenergieversorgung fällt aus. Funken sprühen durch die HELEN-Zentrale.

2.3 Krisensituationen

Dianne gibt erste Krisenanweisungen. Man soll feststellen, ob jemand in den Aufzügen festsitzt.

Auf der Insel kümmern sich die Freunde um Winston. Sie benötigen eine Beschreibung der Schlange, doch Winston hat sie nur kurz gesehen. Jason versucht, Kontakt mit ORCA zu bekommen, doch er erreicht niemanden.

Ein Offizier berichtet, was mit HELEN geschehen ist:

Offizier:
Anscheinend haben sie HELEN für die Generalüberholung in der falschen Reihenfolge abgeschaltet und damit die Basissteuerung überlastet. Das konnte wohl die Hauptleitung nicht verkraften.
Cass:
Mit anderen Worten, sie haben's vermasselt.
Offizier:
Ich fürchte, so ist es.
Dianne:
Und wie geht es weiter?
Offizier:
Wir können nichts weiter tun als abwarten, bis sie HELEN repariert haben. Das kann Stunden dauern.
Dianne:
Und die Reserve?
Offizier:
Die reicht gerade, um die Sauerstoffversorgung auf einem Mindestniveau zu halten. Darüber hinaus geht so gut wie nichts.
Dianne:
Was soll das bedeuten?
Offizier:
Wir sind vollkommen abgeschnitten, wir können weder senden noch empfangen.

Winston wird auf einer Trage durch den Wald transportiert. Währenddessen versuchen die Freunde, herauszufinden, um welche Schlangenart es sich gehandelt hat.

Auf ORCA verschlechtert sich die Situation. Die Klimaanlage ist ausgefallen und die Sauerstoffvorräte neigen sich dem Ende zu. Dianne beklagt sich, dass ihre ganze Existenz auf ORCA von einem Computer anhängt. Cass verteidigt HELEN, die vor der Arbeit der Techniker bestens funktioniert hat.

2.4 Eine Chance auf Heilung für Winston

Die Gruppe auf der Insel bekommt weiterhin keinen Kontakt zu ORCA, und Winston geht es schlechter. Ohne genaue Kenntnis über die Schlangenart aber können sie nichts machen, meint Jason. Neri kommt auf eine Idee. Sie erinnert sich an eine Blüte, von deren Heilkraft bei Vergiftungen ihr Vater ihr erzählt hat. Sie war damals aber noch sehr klein, daher kann fällt ihr nur die Farbe der Blüte ein: orange mit blauen Punkten. Auf einem Baum in den Sümpfen soll diese Blüte wachsen. Neri und Brett machen sich auf, sie zu holen.

Dianne hält eine Ansprache an die Betroffenen auf ORCA:

Dianne:
Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Hören Sie zu, bitte!
Das Gemurmel im Raum verstummt.
Dianne:
Wir müssen uns jetzt alle ganz ruhig verhalten. Versuchen Sie, sich so wenig wie möglich zu bewegen. Es besteht kein Grund zur Panik. Unsere Sauerstoffreserve reicht noch eine ganze Weile. Aber wenn wir zu viel Luft verbrauchen, verkürzt sich die verbleibende Zeit. Nun, ich hoffe, wir können bald einen Seenotkreuzer alarmieren, damit er uns zu Hilfe eilt. Danke.
Cass tritt auf Dianne zu.
Cass:
Was passiert jetzt?
Dianne:
Ich kann es nicht sagen. Sie versuchen immer noch, die Hauptleitung zu reparieren. Aber jedes mal, wenn sie glauben, es geschafft zu haben, brennt sie wieder durch.
Cass:
Bitte, darf ich runter in die Zentrale gehen?
Dianne:
Wozu soll das gut sein?
Cass:
HELEN hat immer auf mich gehört.
Dianne:
Sie kann Dir jetzt gar nicht antworten.
Cass:
Haben Sie ne bessere Idee?

2.5 Rettungsversuche

Neri und Brett sind unterwegs, auf der Suche nach der Heilpflanze.

Cass hilft den Technikern in der HELEN-Zentrale bei der Reparaturarbeit, bisher aber noch recht erfolglos.

Winston fürchtet, dass er bald sterben könnte. Jason spricht ihm Mut zu.

Neri glaubt, auf einem Baum etwas entdeckt zu haben. Sie klettert hinauf, aber es handelt sich nicht um die gesuchte Blüte.

Winston schüttelt sich in Krämpfen. Jason ruft verzweifelt nach Neri.

Neri entdeckt die Heilpflanze und klettert auf den Baum, an dem sie wächst, um sie zu holen.

2.6 Die Rettung naht

Cass behandelt die Schaltkreise von HELEN mit etwas, das man als Defibrilator für Computer bezeichnen könnte. Sie scheint erfolg zu haben, denn HELEN meldet sich und akzeptiert Diannes Kommando, den Hauptgenerator und die Sauerstoffversorgung zu reaktivieren.

Neri bringt die Heilpflanze zu Winston und gibt sie ihm zu essen. Sie tut ihre Wirkung, Winston wird wieder klarer. Der Funkkontakt zu ORCA wird ebenfalls wiederhergestellt, Cass und Dianne melden sich. Sie berichten sich gegenseitig von den Geschehnissen.

Auf dem Weg zum Strand bedankt sich Winston bei Neri. Jason fragt Neri, warum sie so verrückt nach der Pyramide sei. Neri antwortet, dass sie ihr Volk vor dem Unheil beschützen müsse, das auf sie zukommt. Dazu brauche sie die Pyramide. Neri sehnt sich nach ihrer Schwester Mera.

3.1 Auf dem Planeten der Ozeane

Szenenwechsel zum Planeten der Ozeane. Eine Unzahl toter Fische wurde an den Strand gespült, die Bewohner des Planeten betrachten sie angstvoll und fassungslos.

Mera betritt einen Raum, der dem Hauptraum in der Unterwasserpyramide bei ORCA sehr ähnlich sieht. Sie wird von einem Beraterpaar empfangen.

Mera:
Was gibt es neues?
Berater:
Leider nichts gutes, Mera. Überall auf unserem Planeten hat in letzter Zeit ein schreckliches Fischsterben eingesetzt.
Mera:
Und dafür gibt es keine Erklärung?
Beraterin:
Und auch keine Heilung. Unsere Wissenschaftler arbeiten Tag und Nacht, aber sie können die Ursache der Krankheit nicht finden. Und die Suche nach einem Gegenmittel ist bisher erfolglos geblieben.
Berater:
Die Leute schwimmen nicht mehr und essen auch keinen Fisch. Darum haben sie Hunger.
Mera:
Und Furcht.
Beraterin:
Furcht ist ihre tägliche Nahrung, Mera. Und sie wird ihnen eingetrichtert von Malakat und Shersheba.
Mera:
Malakat und Shersheba, was haben die beiden vor?
Berater:
Sie schüren im ganzen Land die Rebellion. Die königliche Garde ist schon übergelaufen. Malakat spricht von einem bevorstehenden Angriff auf die Erde.
Mera:
Dazu hat er kein Recht! Wenn wir die Krankheit nicht besiegen können, sind wir gezwungen, zur Erde auszuwandern. Aber wir müssen uns mit den Menschen dort verständigen, so dass wir in Zukunft harmonisch zusammen leben.
Beraterin:
Genau das haben unsere Ahnen beabsichtigt, als sie die Pyramiden auf der Erde erbauten.
Mera:
Und meine Schwester Neri wird unsere beiden Völker zusammenbringen.
Beraterin:
Als die Nachfolgerin Deiner Mutter. Aber damit ist Malakat nicht einverstanden. Seine Machtgier ist so ungeheuer, dass er bereit ist, uns in einen Weltkrieg zu führen. Er glaubt, mit den Rebellen die Erde erobern zu können, und sie zu beherrschen durch Prinzessin Shersheba.
Mera:
Sie hat diesen Titel nicht verdient!
Beraterin:
Sie ist von königlichem Blut. Und Malakat benutzt sie als Galeonsfigur.

3.2 Volksverhetzung

Shersheba und Malakat haben eine Gruppe von Bewohnern des Planeten der Ozeane um sich geschart und halten eine Ansprache.

Shersheba:
Ihr habt Euch richtig entschieden, meine Freunde, und ich heiße Euch willkommen. Nur ich, Prinzessin Shersheba, kann Euch aus Eurer Not retten.
Malakat:
Ja. Man hat Euch gesagt, es gäbe ein Mittel gegen das Fischsterben. Aber seht Ihr etwas davon?
Die Leute rufen ein einstimmiges 'Nein!'.
Malakat:
Natürlich nicht! Was kann man erwarten von einer Regierung, die von einem unwissenden Kind angeführt wird, und deren Berater nichts weiter als altersschwache Narren sind.
Zustimmendes Nicken aus den Reihen der Leute.
Malakat:
Aber wir führen Euch in eine neue Welt. Diese Welt heißt Erde. Dort gibt es keine Pestilenz, in dieser Welt, deren Einwohner so schwach und unvorbereitet sind, dass wir sie ersäufen werden. Wir erringen unter Prinzessin Shersheba und unter meiner Führung die Herrschaft über diesen neuen, unkontaminierten Planeten!
Jubelnde 'Hurra'-Zurufe von den Leuten.

3.3 Genesung und neue Signale

Winston erholt sich auf ORCA in seinem Quartier, Pralinen futternd. Jason ist bei ihm. Brett betritt den Raum und erkundigt sich nach dem Patienten. In zwei Tagen könne er laut dem Doktor wieder aufstehen, sagt Jason. Sie kommen auf das Schlangengift zu sprechen. In Winstons Blut sei kein Rückstand davon festzustellen gewesen, obwohl eine Reaktion wie die von Winston nur von den giftigsten Schlangen hervorgerufen wird. Jason konnte dem Arzt aber nichts von der Heilblüte erzählen, ohne Neri zu verraten.

Cass meldet sich über Videophon und berichtet den Jungen von einem seltsamen Signal, das ihre neue Überwachungsschüssel aufzeichnet. Das Signal weise sehr ungewöhnliche Frequenzen und Muster auf. Außerdem komme es von sehr weit weg, meint Cass. Von einem anderen Planeten, folgert Jason.

Malakat scannt das Meeresgebiet um ORCA nach der Unterwasserpyramide. Sobald sie wieder auftaucht, sei die Zeit gekommen, zur Erde zurückzukehren, sagt er.